Was für die Mühlen- und Futtermittelbranche zählt
Powtech und Fachpack 2025
Was für die Mühlen- und Futtermittelbranche zählt
Powtech und Fachpack 2025
Was für die Mühlen- und Futtermittelbranche zählt
Powtech und Fachpack 2025
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Was für die Mühlen- und Futtermittelbranche zählt
Powtech und Fachpack 2025
Vom 23. bis 25. September 2025 fanden in Nürnberg zwei Fachmessen parallel statt: die Powtech Technopharm (Verfahrenstechnik, Analytik, Process Operations) und die Fachpack (Verpackung, Technik, Prozesse). Ein deutlicher Aussteller- und Besucherrückgang gegenüber den letzten Veranstaltungen trüben den guten Gesamteindruck.
Die Powtech konzentriert sich auf das Verarbeiten von Pulvern, Schüttgütern und Flüssigkeiten. In vier Hallen zeigten 536 Aussteller (2023 gesamt 553) aus 27 Ländern ihre Anlagen und Verfahren, knapp die Hälfte von ihnen aus dem Ausland, vor allem aus dem europäischen Umfeld. Nach Deutschland waren internationale Beteiligungen aus Italien, der Schweiz, den Niederlanden und Österreich besonders stark vertreten. Nach Angaben des Veranstalters wurden für die Powtech rund 8.600 Besucher gezählt (2023 waren es 9.261).
Das internationale Treffen der Schüttgutverbände am 23. September im NCC West gab Einblicke in Auslandsmärkte und Kooperationsmöglichkeiten. Ausgehend von Deutschland über Japan und Spanien bis hin zu den Niederlanden und Großbritannien. Wer für Mehl, Grieß, Premixe oder Alleinfutter Chargensicherheit, Durchsatz und Staubmanagement verbessern wollte, fand auf der Messe das passende Equipment. Sichtbar wurde dabei, dass moderne Linien nicht mit einer Einzelmaschine beginnen, sondern mit sauberer Probenahme und belastbarer Analytik. Erst wenn Siebung, Partikelgrößenverteilung und Feuchte stimmen, lohnen Investitionen in Konditionierung, Mischen und Pelletieren. Die Aussteller setzten genau dort an und rückten kontrollierte Stoffströme, staubarme Übergaben und leicht zu reinigende Baugruppen in den Mittelpunkt.
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Der Anspruch der Messe endete nicht am Linienende. Parallel präsentierten in den Hallen der Fachpack 1.381 Aussteller (2024 waren es 1.455) ihre Lösungen für das, was nach dem letzten Prozessschritt folgt. Ventilsäcke, Big Bags, Dichtungen, Prüfmethoden, Kennzeichnung und Palettierung bildeten die Brücke zu Lager und Logistik. Für Getreideverarbeiter ergibt sich daraus ein stimmiges Bild: Wer heute eine Mühle oder ein Futterwerk modernisiert, plant die Verpackungszone nicht mehr als Anhängsel, sondern als integralen Teil der Prozessführung. Rückverfolgbarkeit, Etikettendaten und Wiegekontrolle greifen in die Chargenführung ein und sind nicht mehr nur ein Thema der Spediteure und Logistiker. Der internationale Anteil der Gäste lag bei 37 %. Bereits am Vortag brachte die Futury GmbH in Zusammenarbeit mit Fachpack und EIT Food erstmals etwa 100 führende Akteure der europäischen Verpackungs-Start-up-Szene auf dem FuturePack-Summit zusammen. Junge Gründer präsentierten ihre Ideen für die Verpackungswelt von morgen – von nachhaltigen Materialien über digitale Tools bis hin zu neuen Geschäftsmodellen.
Auf 200 Quadratmetern bot der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) auf seiner Sonderschau unter dem Motto „From Vision to Reality – Empowering Tomorrow“ Exponate und Fachvorträge zur Batterieproduktion. Die rückläufigen Geschäfte mit China und den USA belasten die Unternehmen des Fachverbands zunehmend, so der VDMA auf seiner Pressekonferenz. Zwar sorge die Nachfrage in Europa für leichte Entlastung, doch reiche diese nicht aus, um die Verluste auszugleichen.
Besucherrückgang bei Fachpack
DIeses Jahr verzeichnete die Messe Fachpack 32.000 Besucher. Im Jahr 2024 waren es 37.000 Besucher, so dass gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend im nächsten Jahr zur Weltleitmesse Interpack bestätigt.
Das Rahmenprogramm der Powtech Technopharm lieferte in zwei Foren 88 Fachvorträge im Halbstundentakt. Praktiker und Hersteller diskutierten Zukunftstechnologien im Maschinenbau, Prozesssicherheit und Cybersecurity, Lebensmittelverarbeitung, die Schnittstellen von Flüssigkeiten und Feststoffen sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen. Wer den Kauf von Technik plante, erhielt damit einen schnellen Überblick über den Stand der Dinge, aber auch über offene Punkte aus den Themenbereichen Normung, Staubexplosionsschutz und Energieeffizienz.
Die wissenschaftliche Seite bündelte der Kongress Partec, der zeitgleich stattfand. Rund 500 Teilnehmer beschäftigten sich mit Partikeltechnologie, von der Grundlagenmessung bis zur Anwendung in der Industrie. Für Mühlen und Futtermittelwerke ist das nicht nur akademisch. Korngrößenverteilungen, Kornform und Agglomerationsverhalten entscheiden über Mischgüte, Pelletierbarkeit und Abriebfestigkeit.
Neue Standorte und umgebaute Stände
Neu war die Platzierung der Powtech Technopharm in den Hallen 9 bis 12 im nordwestlichen Messebereich. Das vereinfachte zwar den Besucherstrom und brachte die Technikbereiche dichter zusammen, bedeutete aber für einige Aussteller zusätzlichen Aufwand, Standumbauten und neue Wege. Das Besucherticket galt für beide Messen und den öffentlichen Nahverkehr. Wer aus Sicht der Müllerei und der Futtermittelproduktion in den wabenförmig angeordneten Messehallen eine durchgehende Route suchte, konnte entlang der Wegweiser auf den Fußböden zwischen Rohstoffaufbereitung und Verpackung wechseln und beobachten, wie Hersteller beider Welten ihre Schnittstellen inzwischen gemeinsam denken.
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Auch der Nachwuchs kam in Nürnberg nicht zu kurz. Ein eigener Campus und ein Studententag öffneten Türen für Studierende und Berufseinsteiger. Verbände wie der Deutsche Schüttgut-Industrie Verband (DSIV) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) boten geführte Rundgänge an und zeigten Berufe in Verfahrenstechnik, Qualitätssicherung, Sicherheitstechnik und Verpackungsentwicklung. Das ist gut investierte Zeit, denn der Fachkräftemangel trifft Produktionsbetriebe ebenso wie den Maschinenbau. Am Gemeinschaftsstand „Young Innovators“ in Halle 9 zeigten junge Unternehmen ihre Entwicklungen – von digitalen Prozesslösungen bis hin zu innovativer Verfahrenstechnik. Der Networking Pavillon in Halle 12 bot Raum für Austausch mit internationalen Start-ups und etablierten Unternehmen. Am Campus Pavillon präsentieren sich führende Hochschulen, Universitäten und Nachwuchstalente. Besucherinnen und Besucher erwarteten Forschungsprojekte, Workshops und direkte Kontakte zur akademischen Welt.
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Die Kombination beider Veranstaltungen verschafft in drei Messetagen einen Überblick, den man sonst nur in vielen Einzelterminen erhält. Wer Linienleistung erhöhen, Energie sparen, Staub reduzieren oder Rückverfolgbarkeit schärfen wollte, fand Ansprechpartner vom Probennehmer bis zur Palettierstation. Die Powtech lieferte die Technik für saubere Prozesse, die Fachpack zeigte die robuste Hülle für den Markt. Zusammen ergaben beide Messen eine Prozesskette, die vom Korn bis zur Palette trägt. Zusätzlich begegnete man Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner und Freunden, genoss den Feierabend und das Networking auf einer der After-Work-Partys an den Ständen oder bummelte mit Kollegen durch die Gassen der Nürnberger Altstadt.
Termine vormerken
Die nächsten Termine im Messezentrum Nürnberg sind für die Powtech Technopharm vom 29.09. bis 01.10.2026 und die Fachpack vom 21. bis 23. September 2027.
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Behn + Bates ist Spezialist für Absack- und Palettieranlagen für die Nahrungsmittelindustrie. Das Unternehmen Behn + Bates ist Teil der Nahrungsmittelmarke von Haver & Boecker. Als der Technologie- und Servicespezialist für hochwertige Sackfüllmaschinen bietet Behn + Bates eine umfassende Betreuung - von der Lieferung der Absack- und Palettieranlagen, der digitalen Produkte und des Verpackungsmaterials bis hin zum Service und der Beratung für existierende Anlagen.

Die SSB Wägetechnik GmbH aus Buchholz steht seit mehr als 33 Jahren für Präzision, Zuverlässigkeit und höchste Qualität in Verpackungsanlagen sowie maßgeschneiderte Lösungen in der Absack, Wäge und Steuerungstechnik. SSB entwickelt und konzipiert Abfüllanlagen nach den genannten Kriterien vom Siloaustrag bis zur fertigen Palette. Die modernen Absackanlagen bestehen aus einem Gesamtkonzept aus Absackung, Sacktransport, Palettierung sowie Endverpackung.
