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Ernteergebnis

76. Tagung für Müllerei-Technologie mit Jubiläums-Erntegespräch in Detmold

60 Jahre Besondere Ernte- & Qualitätsermittlung

Veröffentlicht am: 
29
September
2025
Lesezeit:
0
Min
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76. Tagung für Müllerei-Technologie mit Jubiläums-Erntegespräch in Detmold

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76. Tagung für Müllerei-Technologie mit Jubiläums-Erntegespräch in Detmold

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60 Jahre Besondere Ernte- & Qualitätsermittlung

76. Tagung für Müllerei-Technologie mit Jubiläums-Erntegespräch in Detmold

60 Jahre Besondere Ernte- & Qualitätsermittlung

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Veröffentlicht am: 
29
September
2025
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Bild von: 
Patrick Buhl
Das Römer Haus der AGF auf dem Schützenberg in Detmold.

Die BEE liefert seit 60 Jahren verlässliche Daten zur Erntequalität und bildet eine wichtige Grundlage für Qualitätsentscheidungen in Mühlen, Züchtung und Verarbeitung. Das Jubiläum stand im Fokus des diesjährigen Erntegesprächs in Detmold und bildete den Auftakt für zwei spannende Tage voller Vorträge, Diskussionen und Networking.

Gastartikel von:
Logo Verlag Moritz Schäfer
Artikel von:

Der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. gelang es in Zusammenarbeit mit dem Max Rubner-Institut in einem abwechslungsreichen Programm mit jeweils 15-minütigen Vorträgen in Form einer „Reise entlang der Wertschöpfungskette” – so Dr. Bertrand Matthäus in seiner Begrüßung – die Geschichte, die Bedeutung und die Herausforderungen der BEE für die zahlreich erschienenen Teilnehmer des Erntegesprächs eindrücklich darzustellen.

In einem Videogrußwort gleich zu Beginn betonte Alois Rainer, Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, dass die BEE mit ihren verlässlichen Zahlen unverzichtbar für die Sicherheit und den Erfolg der heimischen Landwirtschaft sei. Dr. Tanja Schwerdtle, Präsidentin des Max Rubner-Instituts, war persönlich nach Detmold angereist. Für sie ist die BEE „eine Instanz” und „ein wahrer Datenschatz”. Kein anderes Land könne auf eine solche Fülle von validen, schnell verwendbaren Daten über viele Jahre zurückgreifen. Zudem biete die BEE einen großen Nutzen für zahlreiche Stakeholder aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie für die Verbraucher.

Wichtige Informationsquelle

Die Bedeutung der BEE für das Bundesministerium erläuterte Dr. Jürgen Weis vom Referat Statistik. Die Qualitätsermittlung der Ernte bei Getreide und Raps seien als gesetzliche Aufgabe seit 60 Jahren verankert und würden im Max Rubner-Institut in Zusammenarbeit mit den Statistikbehörden der Länder auf exzellentem technischem und wissenschaftlichem Niveau wahrgenommen und beständig weiterentwickelt. Pflanzenzüchtung, landwirtschaftliche Erzeugung, Müllereiwirtschaft und Bäckerhandwerk erhielten eine wertvolle Informationsgrundlage und zukunftsgerichtete Impulse für Anpassungen an den Klimawandel oder veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Cora Hoffmanns vom Statistischen Amt Hamburg/Schleswig-Holstein ging auf die Geschichte der Agrarstatistik ein. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs bestimmten in Westdeutschland zunächst die Westalliierten die Agrar- und Ernährungspolitik. Sie verließen sich dabei nicht auf die landwirtschaftlichen Ernteberichterstatter, die sie einer zu großen Nähe zum Nationalsozialismus verdächtigten. Der Überblick über die landwirtschaftliche Produktionskapazität war aber wichtig, um die Bevölkerung schnell wieder mit dem Nötigsten versorgen zu können. Nahrungsmittel, die nicht selbst produziert werden konnten, mussten mit teuren Devisen importiert werden, hier musste genau kalkuliert werden. Dies mündete in der Einführung der Besonderen Ernteermittlung für Winterroggen, Winterweizen und Spätkartoffeln (Messung von Erträgen) zusätzlich zur Ernteberichterstattung (Schätzung von Erträgen). Seit den 1960er-Jahren wird die Agrarpolitik fast ausschließlich auf europäischer Ebene geregelt, es erfolgte ein Wandel auch hin zu einer europäischen Agrarstatistik. Hoffmans betonte besonders, dass die Agrarstatistik immer eng verwoben sei mit den jeweiligen Zielen der Agrar- und Ernährungspolitik im Allgemeinen und dabei durch ihre Neutralität und Unabhängigkeit auch manchmal unbequeme Daten liefere.

Entstehung der BEE

In der Vorgängerinstitution des MRI, der Bundesforschungsanstalt für Getreideverarbeitung, wurden Anfang der 1960er-Jahre erste Qualitätserhebungen über die Ernten der deutschen Brotgetreidearten Weizen und Roggen in Anlehnung an bereits früher im damaligen Reichsgebiet durchgeführte Untersuchungen erarbeitet. Aufgrund mangelnder Probenrepräsentanz und nicht ausreichender statistischer Absicherung war die Nutzung der Daten jedoch sehr eingeschränkt. Im Jahr 1964 wurde erstmals eine repräsentative Erhebung über die Qualitätseigenschaften der Weizen- und Roggenernte durchgeführt, mit dem besonderen Ziel, möglichst rasch die Qualitätseigenschaften der Ernte zu ermitteln, um so einen Überblick über die Qualität des Brotgetreides in den verschiedenen Anbaugebieten der Bundesrepublik zu erhalten.

Für die Brotgetreideernte 1965 wurde diese Qualitätsprüfung dann – geregelt durch einen Erlass – offiziell in Zusammenarbeit mit dem damaligen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft durchgeführt. Die Einzelheiten zur Qualitätsermittlung wurden bzw. werden in einer gemeinsamen Besprechung mit dem Bundesministerium, den Länderministerien und dem Sachverständigenausschuss festgelegt und auf der Basis des Agrarstatistikgesetzes (§ 47) im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ (BEE) ausgeführt. Dabei wird nach Vorgaben des Statistischen Bundesamtes sowie der Landesämter für Statistik aus der Gesamtheit der auskunftspflichtigen Betriebe von ausgewählten Feldern eine repräsentative Anzahl an Getreidemustern für die Qualitätsermittlung gezogen. Die Qualitätserhebung des Weizens beruht auf ca. 1 800 Mustern, die des Roggens auf ca. 900 Mustern.

Weiter ging es entlang der Wertschöpfungskette. Die Landwirtschaft und dabei insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels auf diese erörterte Dr. Cathleen Frühauf vom Deutschen Wetterdienst. Dr. Hubert Kempf von Secobra Saatzucht ging auf den Bereich der Züchtung ein. Die Zuchtziele haben sich im Laufe der Zeit stark gewandelt, abhängig von Klimaveränderungen und gesellschaftspolitischen Vorgaben wie Düngeverordnung oder dem Wunsch nach 30% Öko-Landbau. Beim Weizen werden vermehrt ertragsstabile Sorten gewünscht, Winterhärte ist kein Thema mehr und Krankheiten verändern sich.

Auswirkungen von Klima und Düngeverordnung

Zur Erfolgsgeschichte des nachhaltigen Qualitätsweizenanbaus referierte Carsten Grupe von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Er machte deutlich, dass die Landwirtschaft den N-Mineraldüngerseinsatz innerhalb von zehn Jahren bereits um 50% gesenkt habe, dass aber Maximalerträge mit den aktuellen Vorgaben der Düngeverordnung häufig nicht mehr zu realisieren seien und zudem die Qualität bekanntermaßen leide.

Zu den „unerwünschten Begleitern im Getreide”, wie Mutterkorn, Pflanzenschutzmitteln, Mykotoxinen oder Mikroplastik sprach Dr. Christine Schwake-Anduschus, bevor Dr. Alexandra Hüsken einen Überblick zu zeitlichen Trends der wesentlichen Qualitätsmerkmale der deutschen Brotgetreideernte gab: Die Erträge in der Weizenproduktion sind im Zeitraum von 1965 bis 2025 um mehr als das 2,5-Fache gestiegen, die jährlichen Ertragsschwankungen nehmen zu, für den Zeitraum ab 2018 können abnehmende Rohprotein- und Feuchtklebergehalte festgestellt werden.

Michael Haag von der Saalemühle Alsleben zeigte in seinem Vortrag, wie sich die Rolle des Müllers im Laufe der Zeit gewandelt hat. Je nach Bedürfnissen der Konsumenten definiert er seine Aufgabe ständig neu. Der moderne Müller ist heute ein Vermittler zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung und Ernährung – als Übersetzer „vom Feld bis zum Teller”.

In der Backbranche ist der Qualitätsbegriff heute mehrdimensional und dynamisch. Es geht nicht mehr nur um handwerkliche Fähigkeiten, sondern Nachhaltigkeit, Service, Regionalität, Gesundheit, Genuss usw. gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Diesen Wertewandel, der in allen Teilen der Wertschöpfungskette deutlich werden sollte, erläuterte Norbert Lötz von Harry Brot.

Am Ende der Supply Chain steht bekanntlich der Konsument. Bei diesem steigt zunehmend das Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Ernährung und damit die Angebotsvielfalt an pflanzlichen Alternativprodukten. Getreide und Leguminosen oder aus ihnen extrahierte Inhaltsstoffe können zur Herstellung dieser Fleisch-Alternativen genutzt werden. In ihrem Ausblick zur „Zukunft des Essens” ging Prof. Dr. Elke Pawelzik (Uni Göttingen) auf die damit verbundenen Herausforderungen an Getreide und Getreideinhaltsstoffe ein.

Tagung für Müllerei-Technologie

Nachmittags ging es mit Themen aus der Praxis der Müllerei-Branche weiter. Robert Wolf von der Firma Kaeser stellte zunächst die Einsatzmöglichkeiten von Drehkolben- und Schraubengebläse für die pneumatische Förderung vor.

Der Retrofit von bestehenden Maschinen und Anlagen kann ein wichtiger Baustein sein, um Effizienz, Transparenz und Produktivität nachhaltig zu verbessern, ohne in neue Anlagen investieren zu müssen. Andreas Rutz (ICS Automation AG) zeigte anhand konkreter Projekte in Getreidemühlen detailliert auf, wie der typische Projektablauf ist, welche technische Möglichkeiten es gibt, was die Projektrisiken sind und welchen Nutzen Mühlenbetreiber nach dem Retrofit haben.

Wie sich unterschiedliche Einstellungen am Walzenstuhl – darunter Walzendurchmesser, Umfangsgeschwindigkeit, spezifische Belastung, Mahldruck sowie die Wahl des Aufgabeprodukts – auf die mechanische Stärkebeschädigung in den Ausmahlpassagen auswirken, haben drei DMSB-Studierende in einer Projektarbeit gemeinsam mit der Firma Kastenmüller untersucht (s. M+M 15-16/2025, S. 21–22).

4 Menschen vor einem Schild
Das Experten-Team von Kastenmüller: (V.l.n.r.) Maro Bauer, Michaela Budau, Andreas Kastenmüller und Franz Schmid.

Die Firma Swisca konnte jetzt drei Jahre in Folge eine Neuheit in Detmold präsentieren – nach dem Netzer DAMPE und dem Walzenstuhl ROMIL nun den SIFTO, eine vollständig modulare Sichter-Plattform für bis zu acht Siebstapel mit integrierten Direktantrieben, individuellen Hub- und Geschwindigkeitseinstellungen und Hexagon-Sieben. Das Schweizer Unternehmen teilte auf Nachfrage mit, dass es beim neuen Sichter bereits zu Wartezeiten kommt. Nach und nach soll die Produktion aufgrund der hohen Nachfrage gesteigert werden.

2 Männer neben einer Schmiede
Stefan Sonderer und Stefan Schmitz von der Schweizer Technikschmiede Swisca präsentierten den Sichter SIFTO am Stand und in einem Vortrag.

Die Digitalisierung verändert auch die Mühlenlogistik grundlegend. Michael Haag von der Saalemühle Alsleben zeigte in seinem zweiten Vortrag, wie durch automatisierte Silomanagementsysteme, digitale Verplombung und personalfreie Anlieferung neue Standards in Effizienz, Transparenz und Produktsicherheit gesetzt werden. Der Vortrag beleuchtete die Vorteile für Kunden und Lieferanten: von der papierlosen Bestellung über die flexible Fahrzeugdisposition bis hin zur vollständigen Dokumentation und Rückverfolgbarkeit. Sensorik, Telemetriedaten und GPS-gestützte Freigabezonen ermöglichen eine sichere und nachvollziehbare Mehlanlieferung – rund um die Uhr und ohne Personalaufwand.

Vorkommen und Konzentration von Mykotoxinen steigen aufgrund des Klimawandels. Dies stellt Mühlenbetriebe vor neue Herausforderungen: Nicht nur das Risiko von Rohstoffverunreinigungen steigt, sondern auch die Anforderungen an das Qualitätsmanagement, die Lagerung und die Kommunikation mit Vorlieferanten, wie Dr. Schwake-Anduschus in ihrem Vortrag betonte. Lösungen zum Umgang damit präsentierten die Firmen Romer Labs und R-Biopharm im Ausstellerforum: den validierten Schnelltest AgraVision ® Pro und die Systemlösung RIDA®SMART.

Allergene wie Soja, Lupine und Senf werden u.a. durch den verstärkten Leguminosenanbau vermehrt in die Mühlen eingetragen. In einem gemeinsamen Projekt von Saalemühle, biotask AG und Bühler wurden durch Stufenkontrollen in Mühlen die Effektivität der diversen Reinigungsschritte in Hinblick auf die Abreicherung der Allergene untersucht, um die Mühlenreinigung zu optimieren. Beim Soja erzielten Siebung und Aspiration die besten Reinigungsergebnisse, bei der Lupine erwies sich der Einsatz des Konzentrators –der in vielen Mühlen in letzter Zeit schon aus dem Prozess herausgenommen wurde – als sehr wirksam, während beim Senf der Trieur zu empfehlen ist. Interessante Ergebnisse für ein immer wichtiger werdendes Thema.

In Detmold wurde von Bühler außerdem der Farbsortierer Spark Pro+ vorgestellt. Die Maschine ist als Einstiegsmodell konzipiert und richtet sich an Mühlen, die mit vergleichsweise überschaubaren Investitionen arbeiten wollen.

Rony Urban von der Bühler Group dazu: „Der Spark Pro+ ist als Farbsortierer eine Einstiegsmaschine. Wir wollten hier in Detmold zeigen, dass Müller schon mit einer Investition von rund dreißig- bis vierzigtausend Euro ein Gerät erhalten, das sich leicht installieren lässt, eine einfache Bedienung bietet, robust und effizient arbeitet und in der Farbsortierung überzeugende Ergebnisse liefert.“
2 Männer vor einer Maschine
Rudolf Hofer und Randy Urban von der Bühler Group präsentierten den Spark Pro+, ein Farbsortierer als Einstiegsmodell für mittlere und kleinere Mühlen.

In Deutschland hat sich der Sedimentationswert nach Zeleny als wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Proteinqualität von Weichweizen etabliert. Die Herstellung des Versuchsmehles für den Sedimentationstest kann gemäß ICC-Standard 118 unter anderem mit der MIAG-Grobschrotmühle oder der Brabender Sedimat erfolgen. Beide Mühlen sind nicht mehr auf dem Markt erhältlich. Das MRI hat gemeinsam mit der Firma Anton Paar nach Alternativen für diese Labormühlen gesucht. Die Vermahlung mit der Grießmühle QJ Sedimat von Anton Paar (inkl. 150µ-Sichter) erbrachte gute Ergebnisse, sodass ein Verfahren zur Anerkennung und deren Aufnahme in die ICC- bzw. ISO-Norm empfohlen wird.

Ein Mann und eine Frau neben einem Tisch
Markus Löns und Cornelia Brunner von Anton Paar.

Wie man die Labormühlen optimal „für die Kunst des Müllers” nutzen kann, erläuterte Markus Löns von Anton Paar. In Rahmen eines Vermahlungsprojektes wurden mit einer Brabender Quadrumat Senior Getreidemuster (Weizen) mit unterschiedlichen, vorher definierten Feuchtigkeitsgehalten vermahlen. In Ergänzung dazu wurden der Einfluss von fünf verschiedenen Sichterkonfigurationen und die Vermahlungskapazität in Abhängigkeit von der Feuchte untersucht. Die umfangreichen Ergebnisse zeigen, dass eine richtig ausgewählte und konfigurierte Labormühle eine gute Unterstützung zur Bewertung von Getreidepartien darstellen kann. Eine flexible Anordnung der Sichter eröffnet zudem die Möglichkeit, einer industriellen Produktion möglichst nahe zu kommen.

Weitere Themen standen auf der Agenda. Zur betrieblichen Umsetzung und dem Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit sprach Steffen Zitzmann von Improvin. Dr. Johannes Busch von Evonik erläuterte, wie Backqualität in spezifischen Brotgetreidepartien und Mehl schnell und zuverlässig mit einer etablierten Nährstoff-Schnellanalytik aus der Futtermittelbranche erfasst werden kann (s. M+M 17/2025, S. XX-XX). Die NIR-Überwachung als Grundlage der Produktionssteuerung präsentierte Christian Müller von Perten. Und auch Automatisierungslösungen von Högemann und Schulz Systemtechnik sowie Verpackungstechnik von He-Ja wurden präsentiert.

Beim Aussteller Haver&Boecker/Behn + Bates arbeitet man daran, Verpackungsmaschinen intelligenter und sicherer zu machen. Tobias Kleinekemper erläuterte in Detmold, dass die Anlagen längst mit übergeordneten Steuerungen und ERP-Systemen vernetzt seien, sodass

Rezepturen und Parameter automatisch ablaufen. Der nächste Schritt sei die Integration von KI-gestützten Kamerasystemen, die einzelne Prozessschritte überwachen und so zusätzliche Sicherheit schaffen. Kameras prüfen zum Beispiel, ob Säcke korrekt aufgesteckt sind oder ob ein Überdruck zu einem Sackplatzer führen könnte. Wird ungewöhnlicher Staubaustritt festgestellt, greift das System ein, bevor Material austritt und größere Verluste entstehen. Auch nach der Ultraschallverschweißung der Ventile dokumentieren Kameras die Qualität jeder einzelnen Naht. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden die Ergebnisse klassifiziert.

Ein Mann neben einem Plakat
Tobias Kleinekemper, Businee Unit Food, Haver & Bates/Behn + Bates.
Tobias Kleinekemper: „Problematische Säcke gelangen so gar nicht erst auf die Palette. Das ist entscheidend, denn eine beschädigte Palette beim Kunden – etwa, wenn im Container schon beim Öffnen Produkt austritt – führt schnell zur Reklamation oder gar zur Rücksendung. Mit diesen Systemen können wir sicherstellen, dass die Qualität noch einmal steigt. Die Technik an sich ist robust und zuverlässig, aber durch den Einsatz von KI schaffen wir eine zusätzliche Ebene der Kontrolle, die dem Kunden mehr Sicherheit gibt.“

Qualitätssicherung durch Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit standen ebenso auf der Agenda wie die klassischen Themen Fördern, Reinigen, Mahlen, Sichten und Laborarbeit. Die Detmolder Tagung zeigte einmal mehr die ganze Bandbreite der Branche. Sie bot zahlreiche Informationen, setzte neue Impulse und lebte vom intensiven Austausch.

2 Männer neben einer Maschine
Thorsten Lucht und Heike Otte-Witte von F.H. Schule Mühlenbau hatten den Fliehkraftschäler dabei, der sich durch einen hohen Schälgrad auszeichnet.
Ein Mann vor einem Plakat
Jost Rüter von Rüter Maschinenbau informierte über seine Plansichter in Einkasten- und Kreuzjoch-Bauweise
Ein Mann vor einem Plakat
Markus Ziegler vom Automatisierungsspezialist Högemann
2 Männer vor einem Stand
Von Romer Laps kamen Lars Wallbaum und Tanyo Taupitz.
2 Männer vor 2 Plakaten
Alexander Langer und Alister Grow von Hosokawa Alpine.
2 Männer vor einem Stand
Von Schulz Systemtechnik nahmen Stefan Hitz und Burkhardt Arends teil.
Ein Mann sitzt auf einem Tisch
Bernhard Kurz von I&W Systemhaus für Automatisierung mit Sitz im Münsterland stellte zum ersten Mal in Detmold aus.
Ein Mann vor einem Plakat
Norbert Weesolek vom Unternehmen He-Ja Verpackungsmaschinen aus Gummersbach.
Ein Mann vor einem Plakat
Karl-Josef Zoller von FAWEMA
3 Männer unterhalten sich
Holger Niklasch und Christian Müller von Perten im Kundengespräch.
1 Mann vor einem Bildschirm
Geschäftsführer Andreas Rutz von ICS Automation AG & ACS Solution AG.
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