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Bühler Networking Days 2025
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Bühler Networking Days 2025
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Bühler Networking Days 2025
Vom 23. - 25. Juni 2025 lud die Bühler Group zu ihren Networking Days nach Uzwil in die Schweiz ein. Rund 1.200 Gäste aus 90 Ländern nutzten das angebotene Programm und diskutierten über die Zukunftsthemen der Branchen Food, Feed, Mobility und Materials.
Ein Jahr lang hatte ein Team am Standort in Uzwil die Networking Days vorbereitet. Im großen Festzelt wurden die Gäste bewirtet, im Veranstaltungssaal traf man sich zum Wissensaustausch und in den Research- und Training-Centern warteten neu entwickelte Verfahren und praxisnahe Testanlagen.
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Auch das Wetter spielte mit, und so trafen bei strahlendem Sonnenschein die Gäste am frühen Montagmorgen ein. Die Bühler Group hatte ihre Räume für Besucher geöffnet und Mitarbeiter standen für Fragen und Hintergrundinformationen bereit. Die Veranstaltung bot nicht nur interessante Kontakte und inspirierende Keynotes, sondern ermöglichte intensive Einblicke in die Müllereitechnologie.
Innovation und Ausbildung
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung waren die neuen Partnerschaftsmodelle verbunden mit dem Anspruch der Bühler Group, durch Kooperationen eine global messbare Wirkung zu entfalten. Stefan Scheiber, CEO von Bühler, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass „jede mutige Entscheidung, jedes partnerschaftliche Projekt Wellen schlagen kann“. CTO Ian Roberts appellierte an die Verantwortung der Industrie, durch gemeinsames Handeln den ökologischen Wandel zu gestalten.
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Das alles kann nur durch intensive Förderung von Ausbildung und Wissenstransfer gelingen. Die Mühlenindustrie wachse nicht- sie befinde sich vielmehr in einem tiefgreifenden Wandel, so die Auffassung der Schweizer Experten. Dieser Wandel wird durch externe Faktoren wie den Klimawandel, Fachkräftemangel und instabile Lieferketten herausgefordert. Eine fundierte Ausbildung und gut qualifizierte Müller sichern langfristig die globale Ernährung. Bühler investiert kontinuierlich in sein wachsendes globales Ausbildungsnetzwerk für die Mühlenbranche. Beispiel dafür sind die modernen Ausbildungs- und Testcenter in Uzwil, mit der erneuerten Milling Academy, dem Grain Processing Innovation Center in Nigeria und weiteren Schulungseinrichtungen weltweit (siehe Berichte in M+M Ausgaben 5-6/2024 S. 10 und 22/2024 S.11). Das Grain Innovation Center (GIC) wurde vollständig renoviert und im Oktober 2024 wiedereröffnet. Es bietet Versuchskapazitäten für neue Verfahrensschritte, neue Produkte für den Konsumenten und Laboranalysen für Getreidechargen und mehr.
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Auf über 1.800 Quadratmetern können Müller, Technologen und Instandhalter in der Milling Academy praxisnah geschult werden. Die neue Anlage enthält eine Versuchsmühle mit 24 t Tagesleistung, zwei Labore für Analytik und Elektronik sowie eine direkte Anbindung an das Grain Innovation Center. Die Kurse sind modular aufgebaut, es gibt Praxisstationen an alten und neuen Maschinentypen sowie digitale Lernplattformen für Selbststudium und Prüfungsvorbereitung.
Hafermilch und Absackstation
Ein Highlight war der neue, patentierte Prozess zur Herstellung von Hafermilch. Dieser erlaubt nun eine verlustfreie Verarbeitung ohne Reststoffe bei gleichzeitig erhöhter Nährstoffausbeute.
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Ergänzt durch einen neuen Prozess, der auf enzymatischer Hydrolyse basiert, übernimmt eine Kugelmühle (ursprünglich für die Farbherstellung genutzt) die Feinvermahlung. Der Prozess erzeugt keine Pulpe oder andere Reststoffe und benötigt keine Abwasserbehandlung.
Für kleinere und mittlere Verarbeiter zeigte Bühler einen neuen Laborschäler für Hafer und einen patentierten, segmentierten Haferring, der einen einfachen Wechsel ermöglicht und platzsparend transportiert und gelagert werden kann.
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Im Cubic, dem futuristisch anmutenden Gebäude auf dem Bühler Gelände, präsentierten Technologen ihre Food-Innovationen. Es waren durchaus schmackhafte Varianten dabei, wie die Chicken Nuggets. Statt Insekten-Burger gab es diesmal ein veganes Steak zur Verkostung. Rote Bete sorgte dabei für den blutigen Effekt. Sicher nicht jedermanns Sache, auch wenn die Anmutung an ein echtes Steak nah herankam.
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Gemeinsam mit dem kanadischen Verpackungsspezialisten Premier Tech wurde eine vollautomatische Absackstation vorgestellt. Die Anlage erkennt Sacktyp (10-50 kg) und Füllgrad automatisch, korrigiert bei Abweichungen und stapelt palettenfertig. Der Personalbedarf in der Verpackung lässt sich so bei gleichzeitig höherer Prozesssicherheit deutlich senken.
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Neue Anwendungslabore
Bei einem Rundgang durch die Research- und Trainingcenter wurde die enorme Bandbreite an Test- und Entwicklungsmöglichkeiten am Standort Uzwil sichtbar. Im Protein Application Center wird mit Kunden an der Extraktion, Isolierung und Weiterverarbeitung pflanzlicher Proteine gearbeitet. Hier laufen Pilotanlagen für Nass- und Trockenextrusion. Das Flavor Application Center unterstützt Produktentwickler bei der sensorischen Abstimmung von Lebensmitteln. Im Puffing Application Center testet Bühler Verfahren zur energieeffizienten Herstellung von gepufften Getreideprodukten. Das Puffing-Verfahren ist ein hydrothermischer Prozess, bei dem Hitze und Druck eingesetzt werden, um das Volumen des Rohmaterials deutlich zu vergrößern.
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Die Technologie mit einer Durchsatzleistung von 350 bis 500 Kilogramm pro Stunde - abhängig vom eingesetzten Ausgangsstoff - ist vielseitig einsetzbar, unter anderem für Snacks, Frühstückscerealien, Süßwaren, Backwaren und milchbasierte Anwendungen. Zusätzlicher Vorteil für den Kunden ist die fachliche Begleitung durch die Verfahrenstechniker und Lebensmitteltechnologen von Bühler (siehe den Bericht in M+M Ausgabe 1-2/2025 S. 8).
Jeder Durchbruch, jede Partnerschaft und jede mutige Entscheidung hat das Potenzial, Wellen zu schlagen. Ihre wahre Kraft liegt jedoch im Multiplikatoreffekt: Wenn die Wellen sich verbinden, entstehen Wellen der Veränderung. Stefan Scheiber, CEO Bühler Group.
Unter dem Motto „Multiplying impact together“ hielten über 20 internationale Vordenker ihre Impulsreferate auf der Hauptbühne: Der bereits von den letzten Networking Days bekannte Autor Ranjay Gulati (Harvard Business School) sprach über Mut in unsicheren Zeiten und stellte sein neues Buch vor.
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Professor Johan Rockström (Potsdam-Institut) betonte die Dringlichkeit, innerhalb planetarer Belastungsgrenzen zu wirtschaften. Thomas Zurbuchen (ETH Zürich) zeigte, wie Weltraumdaten zur Agraroptimierung beitragen können und Laurent Freixe (Nestlé) forderte neue Verantwortung in der Nahrungsmittelindustrie. Neil Barua, CEO des Softwareunternehmens PTC, bezeichnete die Digitalisierung als Schlüssel zum Management von Risiken in der Lieferkette. „KI wird Unternehmen dabei helfen, Störungen in der Lieferkette effektiver zu bewältigen“, sagte er. „Dazu benötigen sie jedoch zuverlässige Daten über die Lieferkette.“
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Innovationen aus der Startbox
Beim “Scale-Up Day" am 25. Juni präsentierten 21 Start-ups ihre marktreifen Technologien. Darunter befanden sich Verfahren zur Fermentation von Milcheiweiß, zur Abwärmenutzung in Trocknern und zur automatisierten Rohstoffverfolgung. Besonders relevant für Mühlenkunden: die vorgestellten Softwarelösungen zur dynamischen Produktionsplanung und die energieeffizienten Prozesse zur Getreideverarbeitung mit integriertem CO₂-Reporting.
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Bühler bekräftigte auf der Veranstaltung sein Versprechen, Energie-, Wasser- und Abfallverbräuche in 15 Wertschöpfungsketten um 50 Prozent zu senken. Nahezu 500 Mio. Franken wurden dazu in neue Maschinenkonzepte, digitale Steuerung, Retrofit-Services und strategische Allianzen mit Kunden investiert. Die Optimierung der bestehenden Basis von 33.500 installierten Maschinen und Anlagen ist ein bedeutender Hebel zur Verbesserung von Produktivität und Nachhaltigkeit. Bühler unterstützt seine Kunden bei der Messung und Senkung von Treibhausgasemissionen. Bis 2030 will Bühler seine eigenen betrieblichen Treibhausgasemissionen (Scope 1 & 2 gemäß GHG-Protokoll, Basisjahr 2019) um 60 % senken. Bis Ende 2024 wurde bereits eine Reduktion um 22 % erreicht. Bühler möchte seine Technologien mit Know-how in KI, Datensicherheit, Prozesssimulation und Ausbildung verknüpfen. Die Mühlen von morgen werden datengetrieben, energieeffizient und vernetzt sein (Siehe hier den Report und das Interview dazu).
Die Bühler Networking Days 2025 waren die vierte Veranstaltungsreihe der Bühler Group. Der Schweizer Technologiekonzern lädt seit 2016 alle drei Jahre Führungskräfte aus den Branchen ein, in denen er tätig ist. Sie boten auch diesmal mit einer gelungenen Mischung aus technischer Tiefe, strategischem Weitblick und konkreten Lösungsvorschlägen wertvolle Impulse für die Getreide- und Nahrungsmittelbranche. Deutlich zu spüren war auch der Wille, den „klassischen Maschinenpark“ der Müllereitechnik wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
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Täglich kommen Milliarden Menschen mit Technologien von Bühler in Kontakt, um ihre Grundbedürfnisse an Lebensmitteln und Mobilität zu erfüllen. Bühlers Technologien sind in Smartphones, Solarmodulen, Windeln, Lippenstift und Geldscheinen enthalten. Sie sind in den Lebensmitteln zu finden und in Fahrzeugen. Das Ziel der Bühler Group ist es, Innovationen für eine bessere Welt zu entwickeln, die gesund, sicher und nachhaltig sind.