Artikel durchsuchen

Suchen Sie Artikel oder Themen

Zeige 0 von 100 Artikeln

Bühler ernennt Mike Häfeli zum neuen CEO des Geschäftsbereichs Grains & Food

Lebensmittel
/
Getreideverarbeitung
/
Johannes Wick übergibt nach zehn Jahren die Leitung von Bühler Grains & Food an Mike Häfeli.
2025
9/11/2025
Bühler ernennt Mike Häfeli zum neuen CEO des Geschäftsbereichs Grains & Food

Mike Häfeli, der zuvor CEO der Eisberg Group und Mitglied der Geschäftsleitung der Bell Food Group war, kehrt zu Bühler zurück und wird mit Wirkung zum 1. Januar 2026 zum CEO Grains & Food und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Johannes Wick an. Mike Häfeli begann seine Karriere bei Bühler vor mehr als 30 Jahren mit einer Lehre. Später schloss er sein Studium als Mechatronik-Ingenieur ab und begann eine beeindruckende Karriere in verschiedenen Funktionen in den Bereichen Automatisierung, Vertrieb und Unternehmensführung. Unter anderem war Häfeli viele Jahre als Vice President Automation in Nordamerika tätig. Von 2015 bis 2023 leitete er erfolgreich den Geschäftsbereich Grain Quality & Supply bei Bühler.  

Johannes Wick hat in den letzten zehn Jahren zur Entwicklung des Geschäftsbereichs Grains & Food von Bühler beigetragen. Unter seiner Führung hat Grains & Food seinen weltweiten Marktanteil ausgebaut, in neue Geschäftsfelder vorgedrungen und eine finanzielle Performance erzielt. Er hat ein Führungsteam aufgebaut und Innovationen in den Bereichen Getreideverarbeitung, alternative Proteine, Schokoladenverarbeitung und Süsswaren vorangetrieben. Während seiner Amtszeit wurden strategische Kooperationen mit Imdher (Mexiko), Endeco (Deutschland) und Premier Tech (Kanada und China) sowie neue Projekte in den Bereichen Debakterisierung von Nüssen und dem Puffen von Getreide entwickelt.  

Wick wird Ende 2025 von seiner Position als Head of Grains & Food zurücktreten, um eine neue strategische Position innerhalb von Bühler zu übernehmen.
«Johannes Wick war eine treibende Kraft hinter der Transformation von Bühler im Bereich Grains & Food. Seine strategische Vision, seine fundierte Branchenexpertise und sein unermüdliches Engagement haben bleibende Spuren hinterlassen. Wir danken Johannes für seine aussergewöhnliche Führungsstärke und seinen Beitrag zum Erfolg von Bühler», sagt Stefan Scheiber, CEO der Bühler Group. «Gleichermassen freuen wir uns, Mike Häfeli wieder im Unternehmen willkommen zu heissen. Seine umfassende Erfahrung und Führungskompetenz sowohl bei Bühler als auch in der gesamten Lebensmittelindustrie machen ihn zum idealen Nachfolger, um Grains & Food in die nächste Phase der Innovation und des Wachstums zu führen.»
Bühler ernennt Mike Häfeli zum neuen CEO des Geschäftsbereichs Grains & Food
Jetzt lesen

Bühler gewinnt bei den China–Switzerland Business Awards

Nachhaltigkeit
/
Mühlentechnik
/
Anlagenbau
/
Bühler gewinnt drei Auszeichnungen bei den China–Switzerland Business Awards für Innovation und Nachhaltigkeit.
2025
9/5/2025
Bühler gewinnt bei den China–Switzerland Business Awards
«Wir fühlen uns sehr geehrt, bei den China-Switzerland Business Awards 2025 mehrere Auszeichnungen erhalten zu haben», sagte Connie He, President Bühler Greater China Region. «Diese Anerkennung bestätigt unser Engagement für technologische Innovation, digitale Transformation und die Zusammenarbeit zwischen China und der Schweiz und motiviert uns zu weiteren Fortschritten.»

Die von der Schweizerisch-Chinesischen Handelskammer verliehenen Auszeichnungen würdigen seit 2013 alle zwei Jahre besondere Leistungen in der bilateralen Wirtschaft. Die diesjährige Zeremonie fand im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums der Beziehungen zwischen China und der Schweiz statt. Bühler wurde für Innovation, Forschung und Entwicklung sowie digitale Transformation ausgezeichnet.

Daten als Motor der Zukunft

Die digitale Kaffeeröstmanagement-Lösung SmarT von Bühler erreichte den zweiten Platz in der Kategorie «Digital Transformation Award» für große Unternehmen. Sie ermöglicht Transparenz und intelligente Steuerung von der Qualitätskontrolle über das Röstmanagement bis zur Energieüberwachung und steigert Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit. Durch Anwendungen in den Bereichen Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz zeigt Bühler die Bedeutung des chinesischen Marktes für neue Technologien.

Revolution im Druckguss

Die integrierte Druckgusslösung Carat 920 erhielt den «Innovation Pioneer Award». Sie erlaubt Automobilherstellern und Zulieferern die wirtschaftliche Fertigung großer Strukturbauteile aus Aluminium oder Magnesium. Mit über 50 weltweit verkauften Anlagen setzt Bühler Maßstäbe in Märkten wie China, Europa, Amerika, Japan und Vietnam. «Die Auszeichnung spiegelt das Engagement unseres Teams und das Vertrauen unserer Partner wider», sagte Mathias Manser, Quality Manager Die Casting.

Dr. Yang Yong, Innovation Ecosystem Director bei Bühler Greater China (zweiter von links), nahm im Namen von Bühler den von der Schweizerisch-Chinesischen Handelskammer (SwissCham) ins Leben gerufenen „Exclusive: Legacy Award“ entgegen.

Exzellenz und Tradition – exklusiver Legacy Award

Seit 1983 ist Bühler in China präsent und entwickelt lokale Lösungen im Sinne der Schweizer Präzisionsfertigung. Dafür erhielt das Unternehmen den «Legacy Award», der Firmen mit langjährigem Engagement in China auszeichnet. Die Ehrung unterstreicht Bülers Beitrag zur technologischen Zusammenarbeit und industriellen Modernisierung sowie die langfristige Ausrichtung Schweizer Unternehmen im chinesischen Markt.

Die Anerkennung soll die Zusammenarbeit mit der Schweizerisch-Chinesischen Handelskammer und Partnern beider Länder vertiefen, industrielle Modernisierung durch intelligente Anlagen und nachhaltige Technologien fördern und gemeinsame Standards und Talententwicklung stärken.

Bühler gewinnt bei den China–Switzerland Business Awards
Jetzt lesen

Mettler-Toledo stärkt sein Engagement für eine bessere Zukunft

Mühlenbau
/
Mühlentechnik
/
Nachhaltigkeit
/
Mettler-Toledo berichtet im Corporate Responsibility-Bericht 2025 über Nachhaltigkeitserfolge.
2025
9/1/2025
Mettler-Toledo stärkt sein Engagement für eine bessere Zukunft

Mettler-Toledo hat Erfolge bei sienen Nachhaltigkeitszielen, die Teil des seit 15 Jahren bestehenden GreenMT-Programms zur Förderung von ESG-Initiativen sind.

„Wir setzen uns weiterhin für nachhaltiges Wachstum und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken ein“, betont Patrick Kaltenbach, President und CEO von Mettler-Toledo. „Dank des Engagements unserer Teams verankern wir Nachhaltigkeit zunehmend in Abläufen, Produkten und Unternehmenskultur.“

Ein Schwerpunkt liegt auf nachhaltigem Produktdesign. Fast alle Geschäftsbereiche wenden die Prinzipien des Design for Environment (DfE) an, darunter die Umstellung auf digitale Dokumentation und die Entwicklung neuer Verpackungslösungen. Die Recyclingfähigkeit wurde auf 90 % erhöht. Im Geschäftsbereich Produktinspektion wurden Versandverpackungen auf Papier- und Kartonmaterialien umgestellt, wodurch Gewicht, Materialeinsatz und Kosten sinken. Ergänzend kamen recycelbare Schrumpffolien, Papier-Umreifungen und wiederverwendete Paletten zum Einsatz, was den Holzverbrauch um bis zu 60 % verringerte. Am Standort Giesen wurde das Heizsystem auf Wärmepumpen umgestellt, wodurch Treibhausgasemissionen um 80 % und Energiekosten um 40 % reduziert wurden. Zudem liefern neu installierte Solarmodule 39 % des Strombedarfs und versorgen zwölf Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Weitere Standorte ersetzten nicht recycelbare Verpackungen, etwa in Manchester, wo Metallsuchsysteme nun mit vollständig recycelbaren, papierbasierten Materialien versendet werden. Auch die Lieferkette steht im Fokus. 2024 wurden rund 450 Hauptlieferanten, die etwa 65 % der weltweiten Direktbeschaffung ausmachen, in ESG-Maßnahmen eingebunden. Ziel ist es, ethische Standards zu fördern, Umweltbelastungen zu verringern und Transparenz zu stärken. Im Rahmen der Initiative „Science Based Targets“ strebt Mettler-Toledo an, direkte Emissionen (Scope 1) und energiebezogene Emissionen (Scope 2) bis 2030 um 70 % gegenüber 2018 zu senken. Indirekte Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) sollen bis 2030 um 30 % gegenüber 2019 reduziert werden. „Der Bericht zeigt unsere Fortschritte und Ziele“, erklärt Christian Gurtner, Head of Corporate Development and Sustainability. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, Mehrwert zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und einen positiven Beitrag zu leisten. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für uns intelligentes Wirtschaften.“ Der Bericht enthält zudem Informationen zu Klimastrategie, Lieferkettenverantwortung, Mitarbeitendenförderung und nachhaltiger Produktinnovation.

Über Mettler-Toledo

Mettler-Toledo ist ein globaler Anbieter von Präzisionsinstrumenten und Lösungen für unterschiedliche Branchen. Das Unternehmen konzentriert sich auf Effizienz und Innovation, um Produktivität zu steigern, steigenden Kosten entgegenzuwirken und die Digitalisierung voranzubringen. Der Geschäftsbereich Produktinspektion entwickelt standardisierte und kundenspezifische Systeme für die Lebensmittel-, Pharma- und Chemieindustrie. Im Fokus stehen Produktsicherheit, Markenschutz und Qualitätssicherung. Die Lösungen helfen Unternehmen, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und regulatorische Anforderungen einzuhalten. Das Portfolio umfasst Metall- und Röntgeninspektion zur Fremdkörpererkennung, Präzisionskontrollwaagen zur Vermeidung von Über- und Unterfüllungen sowie visuelle Systeme zur Erkennung von Etikettier- und Kennzeichnungsfehlern. Ergänzend bietet die ProdX™-Datenmanagementsoftware eine digitale Überwachung zur Einhaltung von Vorschriften. Die Inspektionslösungen von Mettler-Toledo sind strategische Werkzeuge für mehr Produktivität, Kostensenkung und Digitalisierung. Als verlässlicher Partner unterstützt das Unternehmen seine Kunden weltweit dabei, Qualität zu sichern, Vertrauen aufzubauen und nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Zudem tragen die Lösungen dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, Energie einzusparen und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Mettler-Toledo stärkt sein Engagement für eine bessere Zukunft
Jetzt lesen
Mühle
Mühle + Mischfutter Online Logo Small
Niedersachsen

Bauck GmbH und Holstein Kiel starten Kooperation

Nachhaltigkeit
/
Biogetreide
/
Mehl
/
Bio-Pionier wird Partner des Zweitligisten und Sponsor der Fußballschule.
2025
9/1/2025
Bauck GmbH und Holstein Kiel starten Kooperation

Der Mühlenbetrieb tritt ab sofort als offizieller Partner der Fußball-Herrenmannschaft von Holstein Kiel auf und trägt Bio weiter in die Mitte der Gesellschaft. Darunter fallen Maßnahmen wie gemeinsame Social-Media-Aktivitäten, Werbung auf Banden und Plakaten sowie Promotionsaktionen im Rahmen eines Spieltagspresentings im Kieler Holstein-Stadion. Highlight ist eine zehn Meter hohe Werbefläche am Flutlichtmast des Holstein-Stadions. Ab sofort trägt die Bauck GmbH damit auch den Titel „Sponsor der Holstein Fußballschule“ und fördert in dem Zuge den Nachwuchs.

Als Sponsor ist das Unternehmen mit seinem Logo der Bauck Mühle auf den Trikots der Fußballschule vertreten und stellt kostenlose Produktproben für die Turnbeutel, die im Zuge der Fußballschule verteilt werden, zur Verfügung. Die Kooperation mit Holstein Kiel ist für die Bauck GmbH schon die dritte Partnerschaft im Profisport. Bereits mit dem 1. FC Nürnberg sowie mit der Damen-Mannschaft von Werder Bremen konnte das Bio-Unternehmen positive Erfahrungen sammeln. Auch in Kiel bieten die Bauck GmbH und die Fußball-Profis von nun an gemeinsam eine breite Bühne für Bio.

„Die Partnerschaft mit Holstein Kiel freut uns sehr“, sagt dazu Friedemann Wecker, Geschäftsführer der Bauck GmbH. „Mit der Kooperation zeigen wir, dass ökologisches Handeln und sportlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Gemeinsam setzen wir somit ein Zeichen, dass Nachhaltigkeit auch im Profifußball eine immer größere Rolle spielt.“
„Wir freuen uns sehr, die Bauck GmbH als Teil der Holstein-Familie begrüßen zu dürfen. Mit ihrem klaren Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Verantwortung passt die Kooperation perfekt zu unseren Werten. Besonders das Engagement im Bereich unserer Fußballschule zeigt, wie sich die Förderung junger Talente mit gesellschaftlichem Engagement verbinden lässt – ein starkes Beispiel dafür, wie Fußball über den Sport hinaus wirkt“, sagt Wolfgang Schwenke, Geschäftsführer von Holstein Kiel.

V.l.n.r: Friedemann Wecker, Wolfgang Schwenke und Hannes Öhler vor der Bauck-Werbefläche am Flutlichtmast des Holstein-Stadions.

Bauck GmbH und Holstein Kiel starten Kooperation
Jetzt lesen

Bühler trauert um Urs Bühler

Anlagenbau
/
Mühlentechnik
/
Die Bühler AG trauert um ihren langjährigen Vorsitzenden Urs Bühler, der am 1. August 2025 im Alter von 82 Jahren starb.
2025
8/9/2025
Bühler trauert um Urs Bühler

Der Unternehmer Urs Bühler ist im Alter von 82 Jahren am 1. August 2025 verstorben. Mit ihm verliert Bühler eine Persönlichkeit, die das Unternehmen ab 1970 über mehr als fünf Jahrzehnte als Eigentümer, Vorsitzender der Konzernleitung und Verwaltungsratspräsident entscheidend prägte und seine Weiterentwicklung gewährleistete. Im Jahr 2014 übertrug Urs Bühler die Firmenanteile an seine Töchter Karin, Maya und Jeannine Bühler und sicherte die Nachfolge und Weiterführung von Bühler als Familienunternehmen.

Urs Bühler wurde 1943 in Uzwil geboren und besuchte die Kantonsschule am Burggraben in St.Gallen. Er studierte  Maschinenbau an der ETH Zürich und durchlief nach seinem Unternehmenseintritt bei Bühler 1970 verschiedene Stationen im In- und Ausland, bis er 1986 zum CEO ernannt wurde. 1994 übernahm er zudem den Vorsitz des Verwaltungsrats. Ab 1990 war Urs Bühler alleiniger Inhaber des Unternehmens. Urs Bühler übte innerhalb seiner Laufbahn zahlreiche externe Mandate aus, unter anderem in den Verwaltungsräten des Schweizer Bankvereins, des Sulzer-Konzerns und der Winterthur Versicherungen. Darüber hinaus war er 30 Jahre lang im Vorstand bei Swissmem.

2001 übertrug er im Rahmen der Nachfolgeplanungen die operative Verantwortung des Konzerns an Calvin Grieder, der 2014 auch das Amt des Verwaltungsratspräsidenten übernahm. Ebenfalls im Jahr 2014 regelte Urs Bühler die Nachfolge der Eigentümerschaft des Unternehmens, indem er die Firmenanteile an seine Töchter Karin, Maya und Jeannine Bühler – die 5. Eigentümergeneration – übertrug. Die Uze AG, welche im Jahr 1892 gegründet wurde und die Immobilien der Familie betreut, wurde bereits im Jahr 2011 an die Töchter übergeben.

«Wir fühlen uns dem Lebenswerk unseres Vaters und unserer Vorgänger verpflichtet und werden Bühler als Familienunternehmen weiterführen. Auch die strategische Ausrichtung mit einem starken Fokus auf Innovation, Aus- und Weiterbildung sowie Nachhaltigkeit hat unsere volle Unterstützung», betonen die drei Töchter.

In den über 50 Jahren bei Bühler prägte Urs Bühler das Unternehmen bis heute und gewährleistete mit zahlreichen langfristig angelegten Entscheidungen dessen  Weiterentwicklung. Dazu zählen insbesondere die Internationalisierung und der weltweite Ausbau des Unternehmens, der Einstieg in neue Technologiefelder wie etwa die Extrusion, oder auch der frühzeitige Einsatz von modernen Informations- und Automationstechnologien. Bestens bekannt und bis heute gültig sind seine Vorgaben, zu keinem Zeitpunkt Kompromisse bezüglich der Innovationsfähigkeit einzugehen. Eindrücklich sichtbar wird diese Innovationsorientierung im Unternehmen u.a. anhand des Urs Bühler Innovation Fund – eines aus anerkannten Experten bestehenden Innovationsbeirats, dem Urs Bühler mit grosser Begeisterung und Engagement persönlich beiwohnte –, durch den Bau des Cubic Innovation Campus sowie des jüngst eröffneten Bühler Energy Centers. Unter der Führung von Urs Bühler entwickelte sich das Maschinenbau-Unternehmen zu einem  global aufgestellten Technologiekonzern für die Nahrungsmittel- und Mobilitätsindustrie.

Mann mit einem Pferd
Neben der Technik und dem Unternehmen waren der Reitsport und das Skifahren sowie die ganzheitliche Betrachtung der Gesundheit von Menschen und Tieren weitere grosse Leidenschaften von Urs Bühler (Foto: Bühler).

Bühler trauert um Urs Bühler
Jetzt lesen
Getreide
Messe
Mühle + Mischfutter Online Logo Small
Niedersachsen

Kahl Gruppe präsentiert Verfahrenstechnik auf der Powtech 2025

Getreideverarbeitung
/
Laboranten
/
Messe
/
Pelletpressen
/
Pellets
/
Amandus Kahl, Schule Mühlenbau und Neuhaus Neotec stellen auf der Powtech 2025 ihr Spektrum an Technologien vor.
2025
8/5/2025
Kahl Gruppe präsentiert Verfahrenstechnik auf der Powtech 2025

Ob Granulat, Agglomerat oder Pellet – viele Produkte in der Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaproduktion entstehen erst durch gezielte Umformungsprozesse. Die KAHL Gruppe bietet Anlagen und Maschinen für verschiedenste Verarbeitungsschritte und Verfahren an. Welche Lösungen sie für die Herausforderungen in der Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie bereithalten, zeigen Amandus Kahl als Hauptaussteller sowie Schule Mühlenbau und Neuhaus Neotec als Mitaussteller auf der Powtech 2025.

Lösungen für Labor und Produktion

Der Messeauftritt von Amandus Kahl konzentriert sich auf zwei Schlüsselverfahren für die Verarbeitung, Veredelung und Dosierbarkeit unterschiedlichster Stoffe: die Pelletierung und die Wirbelschichttechnologie. Vorgestellt werden unter anderem die kleinste Wirbelschichtanlage LFB mini S sowie zwei Flachmatrizenpressen, darunter die kompakte Presse 14-175 mit Untergestell. Diese eignet sich insbesondere für Anwendungen mit begrenztem Platzangebot oder für Labore. Darüber hinaus wird die leistungsstarke Presse 33-600 in Aktion gezeigt. Beide Pressen können für Anwendungen in der pharmazeutischen Industrie optional nach GMP-Richtlinien zertifiziert werden. Die „Good Manufacturing Practice“, also „gute Herstellungspraxis“, bezeichnet Richtlinien, die gewährleisten, dass Arzneimittel, Lebensmittel und Kosmetika unter hygienischen Bedingungen reproduzierbar und sicher hergestellt werden.

Eine blaue Pelletpresse
Die Presse 33-600 kann optional für Anwendungen in der pharmazeutischen Industrie nach GMP-Richtlinien zertifiziert werden (Foto: Kahl Gruppe).

Fliehkraftschäler

Ein großer Moment für Schule Mühlenbau: Das Traditionsunternehmen nimmt 2025 erstmals an der Powtech teil – und bringt seine über 130-jährige Müllereikompetenz auf die internationale Bühne der Verfahrenstechnik. Mit dem Messeauftritt öffnet sich Schule einem breiten Fachpublikum und zeigt, dass moderne Getreideverarbeitung heute mehr kann als klassisches Schälen. Im Fokus steht der Fliehkraftschäler, der Hafer, Dinkel, Einkorn, Emmer oder Sonnenblumenkerne schonend von ihrer Schale trennt. Mit einem hohen Schälgrad bei geringem Bruchanteil und einer hohen Durchsatzleistung ermöglicht er Müllereibetrieben eine maximale Ausbeute bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit.

Der Fliehkraftschäler von Schule Mühlenbau zeichnet sich durch einen hohen Schälgrad bei geringem Bruchanteil und einen hohen Durchsatz aus (Foto: Kahl Gruppe).

Chemische Feinstvermahlung

Neuhaus Neotec, bislang primär als Anbieter von Anlagen für die Kaffeeindustrie bekannt, positioniert sich auf der Powtech 2025 im Bereich der chemischen Verfahrenstechnik. Die zweistufigen Labormahlwerke und großtechnischen Walzenmahlwerke des Unternehmens sind optimal für anspruchsvolle Anwendungen, bei denen eine präzise Partikelgrößenverteilung erforderlich ist.

Kahl Gruppe präsentiert Verfahrenstechnik auf der Powtech 2025
Jetzt lesen

Kahl Gruppe mit Verfahrenstechnik für moderne Tierernährung

Futtermittel
/
Getreideverarbeitung
/
Hygiene
/
Messe
/
Mischen
/
Mit seiner Expander-Technologie unterstützt Amandus Kahl Futtermittelhersteller weltweit.
2025
7/30/2025
Amandus Kahl mit Verfahrenstechnik für moderne Tierernährung

Ob in der Schweine-, Rinder- oder Geflügelhaltung – die Anforderungen an Futtermittel steigen in puncto Hygiene, Verdaulichkeit und wirtschaftlicher Effizienz. Amandus Kahl begegnet diesen Herausforderungen mit einer bewährten Verfahrenstechnik: dem KAHL Expander. Die Technologie hat sich in Mischfutterwerken bereits weltweit etabliert und gilt als Schlüsselprozess für die hygienische und nährstoffoptimierte Aufbereitung von Futterkomponenten. Der Spezialist für Agrartechnik TMSA, der als Vertreter der KAHL Gruppe direkter Ansprechpartner in Brasilien ist, demonstriert gemeinsam mit Amandus Kahl die Funktionsweise des Expanders auf der Messe in São Paulo anhand eines 3D-Modells.

Effizienter verarbeiten, gezielter ernähren

Der KAHL Expander bietet ein Verfahren zur gezielten Aufbereitung von Futtermittelkomponenten: Er eignet sich zum Mischen, Kneten und Homogenisieren, wird aber auch zum Agglomerieren und zur Kurzzeitkonditionierung eingesetzt. In einem geschlossenen System werden Feuchtigkeit, Druck und Temperatur gezielt gesteuert und kombiniert, um pflanzliche Zellstrukturen aufzuschließen, pathogene Keime abzutöten und Nährstoffe besser verfügbar zu machen. Für Futterrezepturen, die nicht pelletiert werden – wie in der Legehennenfütterung –, ist die Expansion ein zentraler Hygieneschritt, da Keime und Erreger wie Salmonellen wirksam abgetötet werden. Bei Mastgeflügel, Ferkeln und Sauen verbessert sich durch den gezielten Stärkeaufschluss in einem KAHL Expander mit Kronenauslauf außerdem die Verdaulichkeit und Nährstoffverwertung deutlich, was sich direkt in der Tiergesundheit und Leistung widerspiegelt.

Gleichzeitig ermöglicht die Vorbehandlung mit dem Expander eine signifikante Steigerung der Pelletierleistung. Die mechanisch und thermisch vorbehandelten Futtermischungen lassen sich leichter pressen. Das Ergebnis: ein 20 bis 30 % höherer Durchsatz, eine bessere Pelletqualität und ein reduzierter Verschleiß.

Schule Mühlenbau adressiert mit seiner Expertise insbesondere Müllereibetriebe. Das Traditionsunternehmen bietet Lösungen zur Verarbeitung von Reis, Hafer, Getreide und Leguminosen – etwa zur Herstellung proteinreicher Zutaten für pflanzliche Lebensmittel. Mit ihrem gemeinsamen Auftritt repräsentieren TMSA, Amandus Kahl und Schule am Stand 3030 die technologische Vielfalt der KAHL Gruppe auf der VICTAM LatAm 2025. Von der Schälung und Verarbeitung von Getreide, Leguminosen und Ölsaaten über die Aufbereitung, Hygienisierung und Veredelung von Futtermittelkomponenten bis hin zur effizienten Pelletierung bieten sie Lösungen für mehr Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit in der Futtermittelindustrie.

Amandus Kahl mit Verfahrenstechnik für moderne Tierernährung
Jetzt lesen

Bühler lanciert Kurzlehre «Vocational Fast Track»

Ausbildung
/
Müller
/
Verfahrenstechnologe
/
Anlässlich seines wichtigsten Kundenevents, den Networking Days 2025 im Juni, hat Bühler das neue Berufsbildungsformat «
2025
7/29/2025
Bühler lanciert Kurzlehre «Vocational Fast Track»

Teilnehmende haben die Möglichkeit, Module in den Bereichen Mechanik , Mechatronik und Projektmanagement zu absolvieren. Je nach individuellem Bedarf wird zusätzlich eine Schulung in Prozesstechnologie angeboten. Die Programme richten sich gezielt an Servicetechnikerinnen und -techniker sowie Instandhaltungspersonal und beinhalten Arbeitssicherheitskurse nach Schweizer Standards. Jedes Modul schliesst mit einem anerkannten Schweizer Zertifikat ab.

«Das Vocational Fast Track Berufsbildungsformat bietet Unternehmen eine bisher einzigartige Möglichkeit, Kompetenzen gezielt und effizient aufzubauen», sagt Irene Mark-Eisenring, Chief Human Resources Officer bei Bühler. «Wir bringen die Stärken des Schweizer dualen Bildungssystems – die enge Verzahnung von Theorie und Praxis – in ein kompaktes und skalierbares Format für industrielle Anforderungen.»

Dieses neue Angebot adressiert einige der drängendsten Herausforderungen des heutigen Arbeitsmarkts: zunehmender Fachkräftemangel, flexiblere und volatilere Arbeitsmärkte sowie steigende Ausbildungskosten. In diesem Kontext gewinnen kontinuierliche Weiterbildung und der Erwerb von neuen Qualifikationen zunehmend an Bedeutung.

Seit über einem Jahrhundert ein Pionier in der Berufsbildung

Bühler ist seit über 110 Jahren ein Vorreiter in der Berufsbildung – die ersten Lernenden wurden bereits 1915 ausgebildet. Seither hat das Unternehmen seinen Ansatz zur beruflichen Ausbildung kontinuierlich weiterentwickelt und modernisiert. Das Vocational Fast Track Berufsbildungsformat baut auf diesem Fundament auf und spiegelt Bühlers langjähriges und umfassendes Engagement für Bildung und Weiterbildung wider.

Bildung ist tief in der DNA von Bühler verankert und umfasst ein breites Spektrum – von der Förderung junger Talente in der Schweiz und im Ausland über die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden bis hin zur Zusammenarbeit mit Hochschulen, Branchenverbänden und politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern, um die Arbeitswelt von morgen mitzugestalten. Ausbildungsprogramme werden an 26 Standorten in Europa, Nord- und Südamerika, dem Nahen Osten, Afrika und Südasien durchgeführt. Bühler verfolgt dabei ein Ziel, das über den eigenen Fachkräftebedarf hinausgeht: Durch Investitionen in Menschen und deren Kompetenzen soll das Rückgrat der verarbeitenden Industrien insgesamt gestärkt werden.

Heute bildet Bühler weltweit über 520 Lernende aus, davon rund 40 Prozent ausserhalb der Schweiz. Seit der Gründung des Ausbildungsprogramms im Jahr 1915 haben allein in der Schweiz mehr als 8400 junge Fachkräfte eine Lehre bei Bühler abgeschlossen.

Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Berufsbildung hat Bühler starke Kompetenzen im Vermitteln und Multiplizieren von Wissen aufgebaut – sowohl intern an seinen Standorten weltweit als auch extern durch Partnerschaften mit Organisationen wie Swissmem (dem Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie) und dem Global Apprenticeship Network (GAN), einem weltweiten Zusammenschluss von Unternehmen, internationalen Organisationen und Arbeitgeberverbänden zur Förderung von praxisorientiertem Lernen.

Auf dieser Grundlage ist das Vocational Fast Track Berufsbildungsformat nun bereit für Kunden weltweit. Damit können Bühler und seine Partner hochwertige Berufsbildung effizient und global anbieten – zur Unterstützung industrieller Kunden und zur Stärkung breiterer Branchennetzwerke.

Duales Bildungssystem: ein wirtschaftliches Erfolgsmodell

Das Schweizer duale Bildungssystem ist international anerkannt für seine enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Es sorgt für eine hohe Anstellungsquote nach der Ausbildung und ausgezeichnete berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Rund 70 Prozent der Schweizer Jugendlichen entscheiden sich für eine Lehre in einem von über 230 anerkannten Berufen. Dies trägt zu einer der weltweit niedrigsten Jugendarbeitslosenquoten bei, die unter 4 Prozent liegt.
Sonja Studer, Leiterin Bildung beim Branchenverband Swissmem, sagt: «Der wirtschaftliche Erfolg der Schweiz – und von Bühler – ist eng mit dem dualen Bildungssystem verknüpft. Es stellt eine kontinuierliche Versorgung mit Fachkräften sicher, richtet die Ausbildung an den Bedürfnissen der Industrie aus und stärkt die Innovationskraft.»

Von der Schweiz in die Welt

Bühler erkannte früh den strategischen Wert der dualen Bildung und begann bereits vor Jahren damit, das Schweizer Modell international zu etablieren. Heute betreibt Bühler Ausbildungsprogramme in Deutschland, Österreich, Tschechien, Indien, Südafrika, Brasilien und den USA. Globale Ausbildungszentren befinden sich unter anderem in Minneapolis, Raleigh, Johannesburg, Bengaluru, Žamberk und Curitiba.

Das duale Bildungssystem der Schweizer könnte eine entscheidende Rolle bei der Lösung aktueller Herausforderungen im Bildungs- und Arbeitsmarkt spielen, insbesondere in den USA. Dort liegt die Fachkräftelücke in der Industrie bei über einer Million unbesetzter Stellen, etwa die Hälfte davon im verarbeitenden Gewerbe. Gleichzeitig betragen die Kosten für ein Hochschulstudium zwischen USD 26’000 und USD 60'000 pro Jahr, was vielen den Zugang zur formalen Bildung erschwert. Lehren werden oft noch als «zweite Wahl» gegenüber Universitätsabschlüssen betrachtet, und es fehlt an einheitlichen nationalen Standards.

Tracy Bayer, Head of Human Resources North America bei Bühler, erklärt: «Die USA brauchen dringend skalierbare und kosteneffiziente Modelle zur Entwicklung von Fachkräften. Das Schweizer duale Bildungssystem ist eine bewährte Lösung: Es ist erschwinglich, vermittelt hochwertige Kompetenzen und schafft direkte Wege in die berufliche Karriere. Mit unserem schweizerisch geprägten Ausbildungsprogramm an der Bühler Apprentice Academy in North Carolina und Minnesota zeigen wir, wie das in der Praxis funktioniert.»
Eine Frau hält einen Vortrag
Irene Mark-Eisenring, Chief Human Resources Officer bei Bühler.

Die US-Programme von Bühler kombinieren die Ausbildung an einer Fachhochschule mit praktischer Arbeit in Betrieben von Bühler. Absolventinnen und Absolventen erwerben sogenannte Associate Degrees und Facharbeiterzertifikate – viele steigen anschliessend direkt in eine Festanstellung bei Bühler ein.

Bildung als gemeinsame Verantwortung

Bühler arbeitet eng mit Branchenverbänden wie Swissmem, politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern und lokalen Akteuren zusammen, um das duale Bildungssystem an unterschiedliche kulturelle und wirtschaftliche Kontexte anzupassen.

Irene Mark-Eisenring sagt: «Nur durch Partnerschaften zwischen Unternehmen, Regierungen und Bildungseinrichtungen kann Berufsbildung international erfolgreich sein. Es ist ein Modell, das nicht nur einzelnen Unternehmen, sondern ganzen Volkswirtschaften zugutekommt.»

Mit dem Vocational Fast Track Berufsbildungsformat geht Bühler einen weiteren mutigen Schritt, um das Schweizer Bildungsmodell zu globalisieren und es zugleich modularer und zugänglicher für die Bedürfnisse von Industriekunden weltweit zu gestalten.

Bühler lanciert Kurzlehre «Vocational Fast Track»
Jetzt lesen
Getreide
Messe
Mühle + Mischfutter Online Logo Small
Nordrhein-Westfalen

Circular Valley Convention 2026

Messe
/
Verfahrenstechnologe
/
Biogetreide
/
Nachhaltigkeit
/
Nach der erfolgreichen Premiere im März 2025 steht jetzt der Termin für die nächste Circular Valley Convention fest.
2025
7/29/2025
Circular Valley Convention 2026

Die Position als internationale Leitmesse der Circular Economy soll ausgebaut werden. Dazu gehört mit der Expo ein wachsender Marktplatz für zirkuläre Lösungen, ergänzt durch die Conference, die als Content Hub relevante Inhalte und aktuelle Entwicklungen der Circular Economy bündeln soll. Einen besonderen Stellenwert sollen das Thema Networking und die hohe Qualität der Aussteller und Teilnehmer einnehmen. Das innovative Convention-Konzept setzt zukünftig  mehr auf wertschöpfungsketten- und branchenübergreifende Kooperation, praxisnahe Best-Practice-Beispiele und interdisziplinären Austausch. Hier präsentieren Pioniere der Kreislaufwirtschaft konkrete Lösungsansätze.

Anmeldung als Aussteller

Unternehmen, Start-ups, Forschungseinrichtungen und NGOs, die ihre Lösungen für die Circular Economy auf der CVC 2026 präsentieren möchten, können sich ab sofort als Aussteller anmelden. Weitere Informationen und Impressionen sind auf der Website zu finden.

Die Circular Valley Convention

Die Circular Valley Convention ist eine globale Plattform für die Circular Economy mit einem Veranstaltungsformat aus Conference, Expo und einem exklusiven Networking-Event. Sie bringt Entscheidungsträger und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um zirkuläre Lösungen und die Transformation zur Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Ziel der Messe ist es, nachhaltige, effiziente und branchenübergreifende Wertschöpfungsketten zu fördern sowie innovative Technologien und Materialien zu präsentieren. Die Veranstaltung wird von der Messe Düsseldorf organisiert, in Kooperation mit der Circular Valley Stiftung und unter wissenschaftlicher Begleitung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT.

Circular Valley Convention 2026
Jetzt lesen
Mühle
Mühle + Mischfutter Online Logo Small
Baden-Württemberg

Fessler Mühle bekommt Landes BrennKunstAward

Lebensmittel
/
Malz
/
Getreidemühlen
/
Müller
/
Die württembergischen Kleinbrennerverbände prämierten die Sersheimer fesslermill Destillerie mehrfach.
2025
7/28/2025
Fessler Mühle bekommt Landes BrennKunstAward

Am 20. Juli 2025 fand in Weinstadt- Endersbach die Landesprämierung der württembergischen Kleinbrennerverbände im Zweijahresturnus statt.
Unter der Leitung von Dr. Dirk Hofmann von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstanbau wurden im Vorfeld anonym von ausgebildeten Kommissionen die Destillate geprüft und beurteilt. Hierfür wurden für jedes Produkt bis zu 20 Punkte vergeben. Bereits zum fünften Mal widmeten sich Whisky- und Gin-Kommissionen speziell den heimischen Whisky- und Gin-Produkten. Auch in diesem Jahr waren die Masterdistiller Tobias und Wolfgang Fessler in der Sonderwertung "Bester Whiskybrenner des Jahres" mit dem drittten Platz vorne dabei.

Müller mit kreativer Getreideverarbeitung. Die  Whisky-, Rum- und Ginspezialisten aus der Fessler Mühle in Sersheim verstehen ihr Handwerk (Foto: fessler Mühle).

Die Ehrung der Besten wurde von der Deutschen Destillatkönigin Anna Steinmann aus dem fränkischen Sommerhausen und Destillatprinzessin Denise Meyer aus Coburg vorgenommen. Insgesamt gab es für 31,2% Gold, 49,8% Silber, 14,5% Bronze und 4,5% Durchfaller bei insgesamt 157 Teilnehmern inklusive Obstbrenner. Davon waren 57 Whisky und 41 Ginanstellungen. Die Sersheimer Whisky- und Ginspezialisten bekamen sieben Mal den BrennKunstAward in Gold und vier Mal in Silber. Damit erreichten sie die meisten Auszeichnungen in Gold in der Kategorie Whisky.

Die Auszeichnungen der Destille der Fessler Mühle in Sersheim (Foto: Fessler Mühle).


Für die Destillathoheiten hatte Wolfgang Fessler etwas besonderes dabei: aus der Sersheimer Destillerie kommt ab Anfang August 2025 der speziell
für den VfB Stuttgart kreierte und auf 1893 Flaschen limitierte DFB-Pokalsieger Single Malt Whisky heraus und so konnte er den beiden gekrönten Häuptern eine der
ersten von 1893 Flaschen übergeben.  Natürlich waren diese unterschrieben von Tobias und Wolfgang Fessler sowie Senior Gerhard der kürzlich seinen 103. Geburtstag feierte. Mehr Informationen auf der Webseite.

Die offizielle VfB Stuttgart Single Malt Whisky DFB-Pokal-Sieger Edition (Foto: Fessler Mühle).
Fessler Mühle bekommt Landes BrennKunstAward
Jetzt lesen

Bühler Networking Days 2025

Anlagenbau
/
Automatisierung
/
Mühlentechnik
/
Mühlenbau
/
Verfahrenstechnologe
/
Vom 23. - 25. Juni 2025 lud Bühler zu den Networking Days nach Uzwil in die Schweiz ein. Rund 1.200 Gäste kamen.
2025
7/10/2025
Bühler Networking Days 2025

Ein Jahr lang hatte ein Team am Standort in Uzwil die Networking Days vorbereitet. Im großen Festzelt wurden die Gäste bewirtet, im Veranstaltungssaal traf man sich zum Wissensaustausch und in den Research- und Training-Centern warteten neu entwickelte Verfahren und praxisnahe Testanlagen.

Ein großes Festzelt in einer Stadt in der Schweiz
Bei den Networking Days 2025 herrschte wunderbares Wetter und eine gute Stimmung unter den zahlreichen Besuchern (Foto: Bühler).

Auch das Wetter spielte mit, und so trafen bei strahlendem Sonnenschein die Gäste am frühen Montagmorgen ein. Die Bühler Group hatte ihre Räume für Besucher geöffnet und Mitarbeiter standen für Fragen und Hintergrundinformationen bereit. Die Veranstaltung bot nicht nur interessante Kontakte und inspirierende Keynotes, sondern ermöglichte intensive Einblicke in die Müllereitechnologie.

Innovation und Ausbildung

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung waren die neuen Partnerschaftsmodelle verbunden mit dem Anspruch der Bühler Group, durch Kooperationen eine global messbare Wirkung zu entfalten. Stefan Scheiber, CEO von Bühler, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass „jede mutige Entscheidung, jedes partnerschaftliche Projekt Wellen schlagen kann“. CTO Ian Roberts appellierte an die Verantwortung der Industrie, durch gemeinsames Handeln den ökologischen Wandel zu gestalten.

Junger Mann lacht in die Kamera
Dario Grossmann leitet die Milling Academy in Uzwil (Foto: Bühler).

Das alles kann nur durch intensive Förderung von Ausbildung und Wissenstransfer gelingen. Die Mühlenindustrie wachse nicht- sie befinde sich vielmehr in einem tiefgreifenden Wandel, so die Auffassung der Schweizer Experten. Dieser Wandel wird durch externe Faktoren wie den Klimawandel, Fachkräftemangel und instabile Lieferketten herausgefordert. Eine fundierte Ausbildung und gut qualifizierte Müller sichern langfristig die globale Ernährung. Bühler investiert kontinuierlich in sein wachsendes globales Ausbildungsnetzwerk für die Mühlenbranche. Beispiel dafür sind die modernen Ausbildungs- und Testcenter in Uzwil, mit der erneuerten Milling Academy, dem Grain Processing Innovation Center in Nigeria und weiteren Schulungseinrichtungen weltweit (siehe Berichte in M+M Ausgaben 5-6/2024 S. 10 und 22/2024 S.11). Das Grain Innovation Center (GIC) wurde vollständig renoviert und im Oktober 2024 wiedereröffnet. Es bietet Versuchskapazitäten für neue Verfahrensschritte, neue Produkte für den Konsumenten und Laboranalysen für Getreidechargen und mehr.

Zwei Männer schauen ind ie Kamera
Stefan Scheiber (CEO) und Ian Roberts (CTO) bei der Pressekonferenz von Bühler (Foto: Sabine Kemper).

Auf über 1.800 Quadratmetern können Müller, Technologen und Instandhalter in der Milling Academy praxisnah geschult werden. Die neue Anlage enthält eine Versuchsmühle mit 24 t Tagesleistung, zwei Labore für Analytik und Elektronik sowie eine direkte Anbindung an das Grain Innovation Center. Die Kurse sind modular aufgebaut, es gibt Praxisstationen an alten und neuen Maschinentypen sowie digitale Lernplattformen für Selbststudium und Prüfungsvorbereitung.

Hafermilch und Absackstation

Ein Highlight war der neue, patentierte Prozess zur Herstellung von Hafermilch. Dieser erlaubt nun eine verlustfreie Verarbeitung ohne Reststoffe bei gleichzeitig erhöhter Nährstoffausbeute.

Junge FRau zeigt ein Schaubild zu Hafermilch
Isabelle Kirckoff (Senior Prozess Technologin Hafer) erklärte den patentierten Prozess zur Herstellung von Hafermilch ohne Reststoffe (Foto: Sabine Kemper).

Ergänzt durch einen neuen Prozess, der auf enzymatischer Hydrolyse basiert, übernimmt eine Kugelmühle (ursprünglich für die Farbherstellung genutzt) die Feinvermahlung. Der Prozess erzeugt keine Pulpe oder andere Reststoffe und benötigt keine Abwasserbehandlung.

Für kleinere und mittlere Verarbeiter zeigte Bühler einen neuen Laborschäler für Hafer und einen patentierten, segmentierten Haferring, der einen einfachen Wechsel ermöglicht und platzsparend transportiert und gelagert werden kann.

Zwei junge Männer stehen vor einer Maschine zur Hafervermahlung
Bühlermitarbeiter Jannis Reichenstein und Gernot Störr (Junior Produktmanager und Leiter Produktmanagement und Marketing) präsentieren den patentierten segmentierten Haferring (Foto: Sabine Kemper).

Im Cubic, dem futuristisch anmutenden Gebäude auf dem Bühler Gelände, präsentierten Technologen ihre Food-Innovationen. Es waren durchaus schmackhafte Varianten dabei, wie die Chicken Nuggets. Statt Insekten-Burger gab es diesmal ein veganes Steak zur Verkostung. Rote Bete sorgte dabei für den blutigen Effekt. Sicher nicht jedermanns Sache, auch wenn die Anmutung an ein echtes Steak nah herankam.

Zei Männer und eine Frau kochen an einem Stand
Ausgiebig probieren und staunen konnte man an den Ständen der Food-Sensations (Foto: Sabine Kemper).

Gemeinsam mit dem kanadischen Verpackungsspezialisten Premier Tech wurde eine vollautomatische Absackstation vorgestellt. Die Anlage erkennt Sacktyp (10-50 kg) und Füllgrad automatisch, korrigiert bei Abweichungen und stapelt palettenfertig. Der Personalbedarf in der Verpackung lässt sich so bei gleichzeitig höherer Prozesssicherheit deutlich senken.

Junger Techniker zeigt eine Maschine zum Verpacken
Jovin Wehrli (Produkt Manager Verpackung und Palletierung) erklärt wie die Absackstation von Bühler und Premier Tech den Sacktyp und Füllgrad automatisch erkennt und Abweichungen korrigiert (Foto: Sabine Kemper).

Neue Anwendungslabore

Bei einem Rundgang durch die Research- und Trainingcenter wurde die enorme Bandbreite an Test- und Entwicklungsmöglichkeiten am Standort Uzwil sichtbar. Im Protein Application Center wird mit Kunden an der Extraktion, Isolierung und Weiterverarbeitung pflanzlicher Proteine gearbeitet. Hier laufen Pilotanlagen für Nass- und Trockenextrusion. Das Flavor Application Center unterstützt Produktentwickler bei der sensorischen Abstimmung von Lebensmitteln. Im Puffing Application Center testet Bühler Verfahren zur energieeffizienten Herstellung von gepufften Getreideprodukten. Das Puffing-Verfahren ist ein hydrothermischer Prozess, bei dem Hitze und Druck eingesetzt werden, um das Volumen des Rohmaterials deutlich zu vergrößern.

Zwei Techniker zeigen eine STeuerung
Raimo Weber (Produktmanager Waagen und Dosieren) und Adrian Hilpertshauser (Projektleiter Entwicklung) mit der weiterentwickelten Steuerung "PADA", die der MEAG-Linie nachfolgt (Foto: Sabine Kemper).

Die Technologie mit einer Durchsatzleistung von 350 bis 500 Kilogramm pro Stunde - abhängig vom eingesetzten Ausgangsstoff - ist vielseitig einsetzbar, unter anderem für Snacks, Frühstückscerealien, Süßwaren, Backwaren und milchbasierte Anwendungen. Zusätzlicher Vorteil für den Kunden ist die fachliche Begleitung durch die Verfahrenstechniker und Lebensmitteltechnologen von Bühler (siehe den Bericht in M+M Ausgabe 1-2/2025 S. 8).

Jeder Durchbruch, jede Partnerschaft und jede mutige Entscheidung hat das Potenzial, Wellen zu schlagen. Ihre wahre Kraft liegt jedoch im Multiplikatoreffekt: Wenn die Wellen sich verbinden, entstehen Wellen der Veränderung. Stefan Scheiber, CEO Bühler Group.

Unter dem Motto „Multiplying impact together“ hielten über 20 internationale Vordenker ihre Impulsreferate auf der Hauptbühne: Der bereits von den letzten Networking Days bekannte Autor Ranjay Gulati (Harvard Business School) sprach über Mut in unsicheren Zeiten und stellte sein neues Buch vor.

Besucher in einem Testcenter für Getreideanwendungen
Bühler hatte seine Testcenter für die zahlreichen Besucher geöffnet (Foto Bühler).

Professor Johan Rockström (Potsdam-Institut) betonte die Dringlichkeit, innerhalb planetarer Belastungsgrenzen zu wirtschaften. Thomas Zurbuchen (ETH Zürich) zeigte, wie Weltraumdaten zur Agraroptimierung beitragen können und Laurent Freixe (Nestlé) forderte neue Verantwortung in der Nahrungsmittelindustrie. Neil Barua, CEO des Softwareunternehmens PTC, bezeichnete die Digitalisierung als Schlüssel zum Management von Risiken in der Lieferkette. „KI wird Unternehmen dabei helfen, Störungen in der Lieferkette effektiver zu bewältigen“, sagte er. „Dazu benötigen sie jedoch zuverlässige Daten über die Lieferkette.“

Junger Mann vor Schaubild mit Spruch Heim der Müllerei
Gernot Störr, Leiter Produktmanagement und Marketing, bei einer Führung durch die Räume der neuen Milling Academy (Foto: Sabine Kemper).

Innovationen aus der Startbox

Beim “Scale-Up Day" am 25. Juni präsentierten 21 Start-ups ihre marktreifen Technologien. Darunter befanden sich Verfahren zur Fermentation von Milcheiweiß, zur Abwärmenutzung in Trocknern und zur automatisierten Rohstoffverfolgung. Besonders relevant für Mühlenkunden: die vorgestellten Softwarelösungen zur dynamischen Produktionsplanung und die energieeffizienten Prozesse zur Getreideverarbeitung mit integriertem CO₂-Reporting.

Mehrere Auszubildende mit zwei Roboterhunden
Junge Lernende experimentierten in den Ausbildungsräumen mit zwei Robotern einer Fremdfirma (Foto: Sabine Kemper).

Bühler bekräftigte auf der Veranstaltung sein Versprechen, Energie-, Wasser- und Abfallverbräuche in 15 Wertschöpfungsketten um 50 Prozent zu senken. Nahezu 500 Mio.  Franken wurden dazu in neue Maschinenkonzepte, digitale Steuerung, Retrofit-Services und strategische Allianzen mit Kunden investiert. Die Optimierung der bestehenden Basis von 33.500 installierten Maschinen und Anlagen ist ein bedeutender Hebel zur Verbesserung von Produktivität und Nachhaltigkeit. Bühler unterstützt seine Kunden bei der Messung und Senkung von Treibhausgasemissionen. Bis 2030 will Bühler seine eigenen betrieblichen Treibhausgasemissionen (Scope 1 & 2 gemäß GHG-Protokoll, Basisjahr 2019) um 60 % senken. Bis Ende 2024 wurde bereits eine Reduktion um 22 % erreicht. Bühler möchte seine Technologien mit Know-how in KI, Datensicherheit, Prozesssimulation und Ausbildung verknüpfen. Die Mühlen von morgen werden datengetrieben, energieeffizient und vernetzt sein (Siehe hier den Report und das Interview dazu).

Die Bühler Networking Days 2025 waren die vierte Veranstaltungsreihe der Bühler Group. Der Schweizer Technologiekonzern lädt seit 2016 alle drei Jahre Führungskräfte aus den Branchen ein, in denen er tätig ist. Sie boten auch diesmal mit einer gelungenen Mischung aus technischer Tiefe, strategischem Weitblick und konkreten Lösungsvorschlägen wertvolle Impulse für die Getreide- und Nahrungsmittelbranche. Deutlich zu spüren war auch der Wille, den „klassischen Maschinenpark“ der Müllereitechnik wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Zwei Frauen vor Schautafeln
Auch das Health Center informierte rund um seine Leistungen für die Mitarbeiter von Bühler (Foto: Sabine Kemper).
Große Schilder hängen in einem Festzelt
Im Festzelt konnten die Teilnehmer drei Tage lang diskutieren, neue Kontakte knüpfen und alte vertiefen (Foto: Bühler).

Der neue Mill Master für den Nachwuchs zur Optimierung von Walzenstühlen (Foto: Sabine Kemper).
Besucher in einer Fabrikhalle
Die neuen Räume der Milling Academy zogen viel Besucher an (Foto: Sabine Kemper).

Mann steht auf Bühne
Einige Referenten kannte man bereits von den vorherigen Networking Days (Foto: Sabine Kemper).

Die Networking Days 2025 waren ein gelungenes Event mit vielen internationalen Gästen und renommierten Experten (Foto: Bühler).

Bühler Networking Days 2025
Jetzt lesen

Interview mit Liam Cassidy zur Zukunft mit selbstoptimierenden Mühlen

Automatisierung
/
Getreideverarbeitung
/
IT-Sicherheit
/
Mess- und Labortechnik
/
Verfahrenstechnologe
/
Mühle + Mischfutter fragt Liam Cassidy wie sich Müller in Mitteleuropa auf neue KI-Anwendungen vorbereiten können.
2025
7/9/2025
Interview mit Liam Cassidy zur Zukunft mit selbstoptimierenden Mühlen

Mühle + Mischfutter hat mit Liam Cassidy gesprochen – einem erfahrenen Automatisierungsexperten, der unter anderem für die Bühler Group tätig war und heute bei Knobelsdorff in den USA für Innovationen verantwortlich ist. Bekannt für seine praxisnahen Erklärungen und seine Fähigkeit, Theorie und Anwendung zu verbinden, vermittelt Cassidy einen klaren, nüchternen Blick darauf, wo KI heute bereits echten Mehrwert liefert – und wo Mühlen jetzt einsteigen können, auch ohne große Investitionen. Im Gespräch teilt er praxisnahe Einblicke und erklärt, warum KI nicht dazu da ist, Müller zu ersetzen, sondern um mit ihnen gemeinsam zu arbeiten.

M+M: Können Sie konkrete Praxisbeispiele nennen, in denen Mühlen durch den Einsatz von Sensorik und KI-gestützter Auswertung ihre Ausbeute messbar steigern konnten?

Liam Cassidy: Ja – und die Ergebnisse sind eindeutig. In Getreidemühlen konnten wir reale Effizienzgewinne erzielen, indem wir Sensorik mit KI-gestützter Analyse kombiniert haben. Ein Beispiel: Die KI-basierte Überwachung von Ausbeute und Anlagenverfügbarkeit hilft dabei, feine Abweichungen in den Einstellungen oder in der Anlagenleistung frühzeitig zu erkennen – etwa bei verschlissenen Walzen oder verstopften Sieben – bevor es zu spürbaren Verlusten kommt. Indem Sensordaten in ein lernendes Modell eingespeist werden, werden Trends erkennbar, die dem Menschen entgehen würden. Auf diese Weise kann über längere Zeiträume ein optimales Effizienzniveau gehalten werden.

Ein Experte steht vor dem Rednerpult einer Müllermesse in den USA
LIam Cassidy ist Senior Executive Direktor Automation bei Knobelsdorff in Minnesota, USA (Foto: Sabine Kemper).

Es handelt sich um kleine Anpassungen, die zu erheblichen kumulativen Verbesserungen führen – und dafür ist keine vollständige Autonomie der KI erforderlich. Entscheidend ist, vorhandene Betriebsdaten gezielt zu nutzen, um Prozessschwankungen zu verringern, Verluste zu vermeiden und gleichmäßige Produktqualität zu sichern. Diese Systeme überwachen kontinuierlich relevante Kennzahlen (KPIs) wie klar interpretierbare Verfügbarkeitszeiten, Energieverbrauch und Ausbeutedaten. Dabei erkennen sie automatisch Unregelmäßigkeiten und geben entweder Handlungsempfehlungen oder führen direkt korrigierende Maßnahmen aus.

M+M: In welchem Umfang kann der Einsatz von KI konkret Stillstandszeiten verkürzen, die Energieeffizienz steigern oder die Anlagenauslastung und Produktqualität verbessern? Wo liegen aus Ihrer Sicht derzeit die größten Potenziale?

Liam Cassidy: Die KI erweist sich als leistungsfähiges Werkzeug, um ungeplante Stillstände durch proaktive Überwachung und vorausschauende Instandhaltung zu minimieren. Indem kontinuierlich Sensordaten von Motoren, Förderanlagen und kritischen Prozesskomponenten analysiert werden, kann die KI subtile Abweichungen oder Muster erkennen, die häufig Ausfällen vorausgehen – so kann das Instandhaltungsteam eingreifen, bevor Probleme eskalieren. Dieser Wechsel von reaktiver und präventiver zu prädiktiver Instandhaltung reduziert ungeplante Produktionsstopps deutlich, senkt Wartungskosten und sorgt für einen kontinuierlicheren Produktionsfluss.

Ein bislang unterschätztes, aber besonders vielversprechendes Anwendungsfeld ist die Produktionsplanung.

Die Produktionsplanung erfolgt in vielen Mühlen noch manuell oder auf Basis statischer Annahmen. KI kann hier durch Analyse von Nachfrage, Rohstoffverfügbarkeit, Schichtplänen und Transportlogistik dynamisch den effizientesten Produktionsablauf vorschlagen – besonders relevant für größere Standorte mit mehreren Produktionslinien. Das Ergebnis: höhere Gesamtanlageneffektivität, bessere Abstimmung zwischen Produktion und Logistik sowie geringere Leerlaufzeiten.

Auch in puncto Energieeffizienz und Qualitätsverbesserung lassen sich durch KI einige Fortschritte erzielen – z. B. durch Optimierung von Vermahlungseinstellungen. Derzeit erzielen Mühlen den schnellsten Return-on-Investment (ROI) durch Verbesserungen bei Verfügbarkeit und Auslastung. Wer diese Technologien einsetzt, kann messbare Erfolge bei Durchsatz, Ressourceneinsatz und Kosten pro Tonne erzielen.

M+M: Was bedeutet die Einführung von KI konkret im Mühlenbetrieb? Wie gelangen die Betriebsdaten in die KI-Anwendung – übernimmt dies ein externer Dienstleister? Und inwieweit hat der Mühlenbetrieb selbst Einfluss auf die Datenbasis und den Lernprozess des Algorithmus?

Liam Cassidy: Die Einführung von KI ist kein einfacher Schalter, den man umlegt – es handelt sich um einen mehrstufigen Prozess, der mit der Bereinigung und Strukturierung der vorhandenen Daten beginnt. Wie wir oft sagen: „KI behebt kein Chaos.“ Wenn die Anlagendaten unvollständig oder unzuverlässig sind, kann selbst der beste Algorithmus keine sinnvollen Ergebnisse liefern. Eine stabile, qualitativ hochwertige Datenbasis ist die Voraussetzung.

So wird KI in der Praxis umgesetzt:

1. Datenerfassung: Zuerst erfolgt die Anbindung bestehender Systeme – wie SPS, Sensoren und SCADA. Diese Systeme erzeugen Echtzeit-Betriebsdaten, die die Grundlage für KI-gestützte Analysen bilden.

2. KI-Anwendung: Der Datenstrom wird in die KI-Schicht eingespeist – z. B. in unsere Plattform TerraKE. Je nach Kundenwunsch kann diese lokal (on-premises) oder sicher in der Cloud betrieben werden, stets in Übereinstimmung mit den IT-Richtlinien des Unternehmens.

3. Lernen & Handeln: Anfänglich arbeiten die KI-Modelle mit einfachen Regelwerken zur Erkennung von Abweichungen. Mit der Zeit lernen sie durch Mustererkennung aus historischen Daten und geben prädiktive sowie präskriptive Handlungsempfehlungen.

Wichtig: Die Kontrolle bleibt beim Mühlenbetrieb. Automatisierungspartner unterstützen bei der Einrichtung und Konfiguration, aber der Betrieb entscheidet welche Daten verwendet werden (mit Empfehlungen), wie die Modelle trainiert werden (abhängig von Zielgrößen) und ob die KI lediglich beobachtend, beratend oder autonom arbeitet. Wir legen dabei großen Wert auf Transparenz, damit KI keine Blackbox ist, sondern ein verständliches Werkzeug zur Prozessoptimierung.

M+M: Müssen Mitarbeiter in der Mühle für den Umgang mit KI geschult werden, oder lässt sich das Potenzial dieser Werkzeuge auch ohne umfassende IT-Kenntnisse schnell und intuitiv nutzen, wenn der Nutzwert klar ist?

Liam Cassidy: KI-Tools – insbesondere Sprachmodelle sogenannte „Large Language Models“ (LLM) wie ChatGPT – sind tatsächlich intuitiv und überraschend zugänglich. Um sie im industriellen Umfeld sinnvoll zu nutzen, braucht es jedoch mehr. Der Schlüssel ist das „Prompt Literacy“ – also die Fähigkeit die KI präzise und zielgerichtet zu befragen.

Ein gezieltes Training kann helfen. Bereits 3–4 Stunden Schulung können ausreichen, damit Mitarbeiter:

• sicher mit der KI interagieren und schneller relevante Antworten erhalten,

• lernen, wie sie Betriebsdokumente (z. B. SOPs, Wartungsprotokolle, Prüfanleitungen) in ein durchsuchbares internes Wissenssystem überführen,

• Informationen bereichsübergreifend verknüpfen und ein KI-gestütztes betriebliches Netzwerk aufbauen.

Auch Teammitglieder ohne technischen Hintergrund können die Anwendung in kurzer erlernen. Der ROI ist deutlich: weniger Fehler, schnellere Problemlösungen, bessere Datennutzung. Sobald die Mühle ein lokal betriebenes, betriebsspezifisches Sprachmodell hat, kann KI ohne Cloud-Anbindung sicher eingesetzt werden. Der Vorteil: Diese Systeme lassen sich vollständig in die bestehende Automatisierungs- und IIoT-Architektur integrieren – und heben die Anlage auf ein neues Niveau. Entscheidend ist dabei die Datensouveränität: Lokale Instanzen bewahren die Datenhoheit und kombinieren sie mit den Vorteilen intelligenter Analyse.

M+M: Kann eine Mühle klein starten, indem Mitarbeiter ChatGPT nutzen für E-Mails oder die Koordinierung des Transports? Wäre dies ein guter Einstieg, auf dem man aufbauen könnte?

Liam Cassidy: Unbedingt! ChatGPT oder ähnliche LLMs sind ein hervorragender, niederschwelliger Einstieg. Einige Mühlen nutzen solche Tools bereits für: Kunden-E-Mails, die Koordination von LKW-Zeitplänen, Checklisten für Inspektionen, das schnelle Durchsuchen von SOPs und Qualitätsberichte auf Basis von Rohdaten. So entsteht im Team eine erste Vertrautheit mit KI und der kulturelle Grundstein ist gelegt. Von dort aus lässt sich gezielt in betriebliche Anwendungen übergehen.

Der Schlüssel: klein anfangen, ein reales Problem lösen, messbare Ergebnisse erzielen – und darauf aufbauen.

M+M: Wenn eine Mühle ihre Betriebsdaten in ein KI-System einspeist – verlassen diese dann den geschützten Unternehmensbereich? Oder gibt es die Möglichkeit, eine lokale, datensichere KI-Lösung im eigenen Betrieb zu betreiben?

Liam Cassidy: Es gibt sowohl sehr sichere Cloud-Optionen als auch vollständig lokal installierbare Lösungen. Viele größere Mühlen wählen einen hybriden Ansatz: Sensible Daten (z. B. Rezepturen, Ausbeuten) verbleiben im Betrieb und aggregierte oder anonymisierte Leistungsdaten können optional extern analysiert werden. Die Datenhoheit liegt dabei immer beim Unternehmen selbst und sollte durch die eigene IT verantwortet werden. Wir unterstützen volle Transparenz und Rückverfolgbarkeit im Umgang mit sensiblen Daten.

M+M: Steuern wir auf die Vision einer selbstoptimierenden Mühle zu?

Liam Cassidy: Ja – und wir müssen diesen Wandel aktiv mitgestalten. Die selbstoptimierende Mühle ist näher als je zuvor. Aber es geht nicht darum, Menschen zu ersetzen – sondern sie aufzuwerten. Der Weg dorthin:

1. Datengrundlage schaffen: IIoT-Sensoren, SPS, SCADA, Labor- und MES-Systeme zusammenführen und strukturieren. Ohne Ordnung keine KI.

2. Live-Überwachung mit KI: Modelle erkennen in Echtzeit Abweichungen, Engpässe oder Anomalien – bevor sie zum Problem werden.

3. Sprachmodell als Wissensplattform: Ein betriebsspezifisches LLM wird mit SOPs, Wartungsprotokollen, Alarmlisten und Best Practices trainiert. Daraus entsteht ein „Betriebsgehirn“, das dem Team und den Systemen 24/7 sofortige Hilfe bietet.

4. Automatisierte Optimierung: Das LLM wird mit der Automatisierung und IIoT verbunden – so lassen sich z. B. Reinigung, Produktionsplanung, Energieeinsatz dynamisch anpassen.

5. Mensch-KI-Kooperation: Die Rolle der Mitarbeiter verlagert sich vom reaktiven Eingreifen zur strategischen Steuerung. KI übernimmt das „Datengeschäft“, der Mensch fokussiert sich auf Innovation und Verbesserung.

Wir nennen das die „Cognitive Mill“ – eine Anlage, die täglich dazulernt.

Die „Cognitive Mill“ ist keine ferne Vision, sondern wird bereits von innovativen Betrieben umgesetzt. Die Resultate sind: Weniger Stillstand, höhere Effizienz, bessere Qualität – und ein Team, das auf Wissen statt Alarmen basiert.

M+M: Mit welchen Investitionen muss ein Mühlenbetrieb rechnen, um erste Schritte in Richtung KI-gestützter Prozessoptimierung zu gehen?

Liam Cassidy: Ich würde die Frage nicht in Euro beantworten – sondern sagen: Bauen Sie Ihr eigenes ROI-Modell. Starten Sie mit einem klar definierten Problem – z. B. häufige Stillstände, ungenaue LKW-Planung oder unvorhergesehene Wartungsarbeiten. Dann:

• Fangen Sie klein an. Ein Pilotprojekt mit unter 25.000 bis 30.000 Euro kann bereits einen echten Mehrwert liefern.

• Lösen Sie ein reales Problem – z. B. durch schnellere Reaktionszeiten oder frühzeitige Fehlererkennung.

• Messen Sie den Effekt – ob durch Zeiteinsparung, gesteigerte Ausbeute oder erhöhten Durchsatz.

• Quantifizieren Sie den Gewinn – oft stellt sich der ROI schon nach wenigen Wochen oder Monaten ein.

Wenn der Nutzen sichtbar wird (und das wird er), verlagert sich die Diskussion von „Wie viel kostet das?“ zu „Wie schnell können wir skalieren?“ Wir haben erlebt, dass Kunden mit einem gezielten Anwendungsfall gestartet sind, beispielsweise mit der vorausschauenden Wartung oder der Logistik. War das erfolgreich, haben sie die Anwendung rasch auf ihre anderen Standorte übertragen. So wird KI vom Pilotprojekt zum strategischen Vorteil.

Lesen Sie hier den Report zur KI in Mühlen und dem Vortrag von Liam Cassidy auf der IAOM 2025 in Oklahoma City.

Interview mit Liam Cassidy zur Zukunft mit selbstoptimierenden Mühlen
Jetzt lesen

Warum Künstliche Intelligenz in der Mühle mehr ist als ein Hype

Automatisierung
/
Getreideverarbeitung
/
IT-Sicherheit
/
Mess- und Labortechnik
/
Mühlentechnik
/
Von der Schaltanlage zum neuronalen Netzwerk – selten wurde ein technisches Thema so lebendig präsentiert.
2025
7/9/2025
Warum Künstliche Intelligenz in der Mühle mehr ist als ein Hype

Mit einer Prise britischem Humor – Liam Cassidy stammt ursprünglich aus England und lebt seit über einem Jahrzehnt in Minnesota – schaffte er es, sein Publikum zum Lachen, Staunen und Mitdenken zu bringen. Er wollte auf dem Treffen der International Association of Operative Millers (IAOM) in Oklahoma City mit seinem Vortrag „AI and the Future of Automation in Milling“ seine Erfahrungen aus der Automatisierung mit den Entwicklungen rund um die KI verbinden.

Ein Redner erklärt etwas auf einer Müllermesse
LIam Cassidy schilderte in seinem Vortrag die Auswirkungen der KI auf die Mühlenindustrie und wie sich die Müller darauf vorbereiten können (Foto: IAOM).

Hype oder Realität

Sein Vortrag solle inspirieren und so nahm er seine Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Automatisierung. Er begann mit Start- und Stop-Anwendungen der 1990er Jahre, als Schaltschränke noch fast vollständig manuell liefen und es nur wenige Sensoren gab. Anfang des neuen Jahrtausends kamen die Produktionsleitsysteme dazu. Müller begannen Daten auszuwerten und Prozesse besser zu steuern.

Ab 2015 ging der Hype los rund um Digitalisierung und das Internet der Dinge (IoT). In wenigen Jahren nahm die Automatisierung enorm an Fahrt auf. Dennoch überlebten viele Mühlen auch ohne. Heute ginge das nicht mehr. Cassidys These lautet: Wer heute nicht automatisiert, wer sich nicht mit KI auseinandersetzt, der wird ganz sicher abgehängt.

Draufgänger sollten sich aber bremsen, denn taucht eine neue Technik auf, sind erstmal viele begeistert. Um 2016 hieß es: „Wir müssen alle Daten der Sensoren mit der Cloud verbinden!“ Also wurden Unmengen an Daten gesammelt, obwohl kaum jemand wusste, wie man diese alle nutzen kann. Die Euphorie wich der Ernüchterung und erst danach setzten sich sinnvolle Anwendungen durch.

Ein Redner hält vor vielen Zuschauern einen Vortrag
Die Müller auf der IAOM 2025 in Oklahoma City verfolgten aufmerksam den Vortrag von Liam Cassidy (Foto: Sabine Kemper).

Moderne Mühlen vernetzen heutzutage die Maschinen intelligenter. Sie messen beispielsweise Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Silos. Die Daten landen in der Cloud und lassen sich mit dem Ertrag vergleichen. Wer mutig ist, kann sogar Wetterdaten mit einbeziehen und seine Prozessdaten in Echtzeit anpassen. Viele Mühlenbetriebe verfügen über eine gute technische Infrastruktur, oft ohne es zu wissen.

„All das geschieht nicht irgendwann – es passiert jetzt. Und es hört nicht auf. Im Gegenteil: Die Geschwindigkeit nimmt weiter zu.“ Liam Cassidy

Die modernen Anlagen, die Sensoren zur Temperatur- und Feuchtemessung, die betrieblichen Abläufe – all das ist für Cassidy der perfekte Nährboden für die Integration von KI. „Sie haben den Boden längst bereitet, ohne es zu merken“, behauptete er und erntete zustimmendes Nicken in den Reihen der über hundert Zuhörer.

Die rasante Entwicklung der letzten Jahrzehnte sei harmlos im Vergleich zu dem, was KI bedeutet. Wir befinden wir uns nicht mehr auf einer sanften Hype-Kurve - KI sei ein Schnellzug. Vor zwei Jahren fing alles mit einem Chatbot namens ChatGPT an und seitdem ist ein Tsunami an Entwicklungen über uns hereingebrochen.

Ein Redner steht vor einer Leinwand mit einer Grafik zu seinem Vortrag.
Der Experte von Knobelsdorff Electric würzte seinen technischen Vortrag mit britischem Humor (Foto: Sabine Kemper).

Was wir aktuell erleben, ist ein exponentieller Sprung. Wer das anzweifele, sollte dem Geld folgen: Große Tech-Konzerne wie OpenAI, Apple, Microsoft und Elon Musks X-KI investieren Milliardenbeträge. Mit Stand April 2025 hat OpenAI allein 46,6 Mrd. US-Dollar eingesammelt, Microsoft steckte fast 100 Mrd. in eine KI-Offensive und Apple war mit 25 Mrd. dabei. Noch beeindruckender ist die Entwicklung bei Nvidia. Der Chiphersteller, der die Rechenkerne für die KI liefert, hat seinen Börsenwert in zwei Jahren von 300 Mrd. auf 2,2 Billionen US-Dollar gesteigert.

“NVIDIA verkauft die Schaufeln für den KI Gold Rausch,” Liam Cassidy.

Die Entwicklung ist rasant. Anfang 2025 kam das völlig unbekannte chinesische Unternehmen Deepseek mit einer neuen KI auf den Markt – über Nacht hatte sie über 1 Mio. Nutzer weltweit. Gleichzeitig revolutioniert Elon Musk mit „Grok“ die Integration von KI in soziale Netzwerke wie X, wo Inhalte in Echtzeit analysiert und mit Nutzern interaktiv diskutiert werden.

Um das greifbarer zu machen, hat Liam einen Vergleich gewählt: Vom ersten Flug der Gebrüder Wright im Jahr 1903 bis zur Mondlandung 1969 vergingen 66 Jahre. Weitere 46 Jahre später landete SpaceX wiederverwendbare Raketen. Insgesamt über 100 Jahre technischer Fortschritt. Die Entwicklung von ChatGPT-3 zu GPT-5 in nur zwei Jahren entspricht dem gleichen Innovationssprung. Das ist, als würde man in zwei Jahren von der Entdeckung des Stroms zum iPhone gelangen.

Liam Cassidy fragt rhetorisch: Was bedeutet das für uns? Seine Antwort: Diese Technologie ist da und Mühlen müssen anfangen, sie zu nutzen. Und zwar gemeinsam. Es funktioniert nur, wenn die Branche zusammenarbeitet.

Lernende Mühlen

Cassidy erklärte, dass es sich bei KI – oder genauer gesagt bei Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT um Sprachmodelle handelt, deren Antworten auf Wahrscheinlichkeiten basieren. Sie berechnen anhand riesiger Textmengen, welche Antwort am wahrscheinlichsten sein könnte oder anders ausgedrückt, welches Wort am wahrscheinlichsten auf das vorherige folgt. Ein einfaches Beispiel brachte die Sache auf den Punkt. Liam Cassidy warf eine Frage ins Auditorium: Wenn er sage: „Once upon a“, welches Wort würden alle als nächstes erwarten? „Time“ riefen einige sofort. Ein anschauliches Beispiel, wie die KI funktioniert.

Daneben gibt es noch maschinelles Lernen, das etwas anders funktioniert. Dabei lernt das System beispielsweise mit Geschwindigkeits- und Temperaturdaten der Walzenstühle. Die KI erkennt darin Muster, die einem Müller vielleicht entgehen könnten – etwa feine Änderungen der Vibration, die vor einem Ausfall auftreten. Das System warnt frühzeitig, ermöglicht eine geplante Wartung und verhindert ungeplante Stillstände. Diese Fähigkeit macht die KI zum idealen Werkzeug für die vorausschauende Instandhaltung.

Hier schließt sich der Kreis. In den letzten Jahren haben viele Mühlen begonnen, ihre Anlagen zu vernetzen. Sie haben Sensoren installiert, Produktionsdaten erfasst, Cloudlösungen genutzt. Und genau diese Infrastruktur ist jetzt die perfekte Grundlage für den Einsatz von KI.

„Die Augen und Ohren der Mühle ist das IoT, maschinelles Lernen ist ihr Gehirn, das Muster erkennt und das Sprachmodell ist ihr Mundwerk,“ Liam Cassidy.

Wartungs- und Bedienungsanleitungen können ebenfalls in die KI eingespeist werden. Wenn ein Alarm im System auftrete, ziehe das KI-gestützte System nicht nur das Fehlerprotokoll, sondern gleich das passende Maschinenhandbuch, das Wartungsprotokoll und eine schrittweise Reparaturanleitung. Änderungen oder neue Erkenntnisse aus dem Wartungsvorgang könnten direkt in die SOP (Standard Operating Procedure) eingespeist werden – für alle Standorte eines Unternehmens zugleich. Eine globale Lernplattform für den Betrieb, gespeist aus der lokalen Erfahrung eines Technikers.

Mitdenkende Mühlen

Ein Müller könne ein KI-Modell so trainieren, dass es anhand historischer Daten – etwa zur Temperaturentwicklung seiner Walzenstuhlreihe – mögliche Ausfälle oder Optimierungspotenziale vorhersagt. Das sei keine Science-Fiction mehr, sondern Realität. Cassidy beschrieb ein „holistisches Netzwerk“, in dem alles miteinander kommuniziert: Maschinen, Steuerungen, Dokumentationen, Qualitätsdaten. Diese Datenströme laufen in einer Cloud-Plattform zusammen, wo sie analysiert, visualisiert und mithilfe von KI ausgewertet werden. APIs (Application Programming Interfaces) verknüpfen dann verschiedene Softwaresysteme und die KI miteinander.

Eine Grafik, wie Maschinen künstliche Intelligenz aufbauen
Quelle: Knobelsdorff

Das Ziel: Weniger manuelle Eingriffe, höhere Verfügbarkeit der Anlagen, bessere Ausbeute beim Mahlen. Und das nicht irgendwann, sondern jetzt. „Diese Zukunft ist nicht in fünf Jahren – sie ist heute“, betonte Cassidy und zeigte auf eine grafische Darstellung der neuen, vernetzten Mühlenwelt.

Gleichzeitig betont der Automatisierungsexperte, dass man sich nicht in falscher Sicherheit wiegen darf: KI ersetze kein Chaos. Wenn Prozesse schlecht dokumentiert sind, wird auch die beste KI keine vernünftigen Ergebnisse liefern. Man muss mit soliden Grundlagen starten: saubere und zugängliche Daten, vernetzte Systeme, klare dokumentierte Prozesse. Erst dann kann man mit KI arbeiten.

Train the system and yourself

Trotz aller Technik warnte Cassidy davor, den Menschen aus dem System zu streichen. „AI is a toolbox – not a replacement“, sagte er und ergänzte: Menschen arbeiten mit Menschen. Das wird sich nicht ändern. Die große Herausforderung liege darin, die vorhandenen Kompetenzen der Mitarbeitenden mit den Möglichkeiten der KI zu verbinden.

„Wer KI nicht nutzt, wird nicht ersetzt – aber er wird abgehängt,“ Liam Cassidy.

Der Rat an die Mühlenbetreiber war: Klein anfangen, echte Probleme identifizieren, eine Lösung finden, den Erfolg messen – und erst dann größer denken. Im ersten Schritt könne man diese Technologie auch nutzen, um interne Dokumente – etwa Wartungsprotokolle oder Rezepturvorgaben – für die KI nutzbar zu machen.

Doch damit das funktioniert, muss sich die Unternehmenskultur ändern. Cassidy nennt das: „Cultural Shift“. Wer sich zurücklehnt und abwartet, wird auf Dauer den Anschluss verlieren.

Eine Grafik zu einer Automatisierung mit KI
Quelle: Knobelsdorff

Er nennt ein anschauliches Beispiel aus seinem eigenen Unternehmen, Knobelsdorff. Dort wurde das gesamte US-amerikanische Elektroinstallationshandbuch, das „National Electrical Code Book“, in ein internes KI-System eingespeist. Früher mussten Monteure bei Problemen entweder das dicke Buch durchblättern oder jemanden anrufen. Heute zücken sie ihr Smartphone und stellen der App einfach die Frage, wie sie ein Kabel normgerecht in einem feuchten Bereich verlegen sollen. Die Antwort kommt sekundenschnell – direkt auf die Baustelle, präzise und praxisnah.

Wer das System mit seinem Wissen füttere, bekomme einen digitalen Assistenten, der niemals schläft, sich alles merkt und der auf Zuruf Problemlösungen oder Verbesserungsvorschläge liefert. Cassidys Botschaft war klar: Die Industrie, die die Welt ernährt, erfährt gerade einen radikalen Wandel und die Automatisierung in der Mühlenindustrie steht an der Schwelle zu einer neuen Ära. Sein Rat: Schulen Sie Ihr Personal. Lernen Sie, wie Sie KI sinnvoll einsetzen. Beginnen Sie heute – nicht morgen. Wer offen ist, strukturiert vorgeht und sein Team mitnimmt, könne von einem nie dagewesenen Effizienzschub profitieren.

Lesen Sie hier das Interview von Mühle + Mischfutter mit Liam Cassidy zur selbstoptimierenden Mühle.

Warum Künstliche Intelligenz in der Mühle mehr ist als ein Hype
Jetzt lesen
Mühle
Mühle + Mischfutter Online Logo Small
Niedersachsen

„Glück zu“ Verbandstag 2025

Müller
/
Ausbildung
/
Verband
/
Wenn sich alle drei Jahre das Who-is-Who der Müllerei einfindet, ist wieder Verbandstag.
2025
7/6/2025
„Glück zu“ Verbandstag 2025

Dass ein Verband, der 2026 stolze 125 Jahre alt wird, kein bisschen angestaubt ist, bewiesen die rund 250 Teilnehmer mit ihrer ansteckenden Festlaune. Aus allen Teilen der Republik (und sogar aus dem Oman) waren sie angereist, um sich zu erinnern, zu beraten – und zu feiern. Der humorvolle Rückblick auf die Studienzeit traf auf Diskussionen über die Zukunft der Branche, gewürzt mit Selbstironie und einem Schuss Bier.

Besonderer Applaus galt Herbert Pertl, der sich nach acht erfolgreich organisierten Verbandstagen in den ehrenvollen Ruhestand zurückzieht, wohl wissend, dass man ihn beim nächsten Mal als Ehrengast zurückerwartet. Walzer statt Walzenstuhl hieß es dann am letzten Abend. Der große Festball fand statt im Waldhaus Oelper mit Überraschungsbuffet statt Überraschungsinspektion und der Ehrung langjähriger Mitglieder.

Natürlich kam auch das Fachliche nicht zu kurz. In der Festrede des Verbandspräsidenten wurde die Deutsche Müllerschule Braunschweig als das beschrieben, was sie seit über einem Jahrhundert ist: ein Fels in der Brandung der Ausbildung, ein Hort der Kompetenz – und ein Ort, an dem die „Allrounder-Eigenschaften“ des Müllers noch gelehrt und gelebt werden. Die Schule möge, so der Wunsch des Präsidenten, weiterhin „vivat, crescat, floreat“ – leben, blühen und gedeihen!

Glück zu Vize-Präsident Bb. HerbertPertl, Bb. Max Krompholz, Verbandsgeschäftsführerin Bs. Linda Köberle, Bb. Alexander Reyes Mertz, Vize-Präsident Bb. Andreas Kastenmüller, 1. Präside Bb. Moritz Steinhauser, Verbandspräsident Michael Kammann, Bb. Sebastian Forst und Verbandsschriftführer Bb. Johannes Decker (v.l.n.r.) Foto: MoNo-Photography Braunschweig.
Verbandspräsident Michael Kammann und Vize-Präsident Herbert Pertl (Foto: MoNo-Photography Braunschweig)
Die Ehrung der Jubilare auf dem großen Festball am Pfingstsonntag (Foto: MoNo-Photography Braunschweig).
Der festliche Saal im Steigenberger Hotel (Foto: MoNo-Photography Braunschweig).
Ludwig Kraus und Hans Hofmeir freuen sich Bekannte und Kolelgen wieder zu sehen (Foto: Sabine Kemper).
Der Geschäftsführer von Bühler Braunschweig Flavio Diaz kam in Begleitung seiner Frau (Foto: Sabine Kemper).
Viele Bundesbrüder und Bundesschwestern waren für das Wiedersehen am Pfingstwochenende nach Braunschweig gereist (Foto: Sabine Kemper).
Der festliche Ball fand im Oelper Waldhaus statt (Foto: MoNo-Photography Braunschweig).
V.l.n.r: Glück zu Vize-Präsident Andreas Kastenmüller, Verbandsschriftführer Johannes Decker, Präsident Michael Kammann, Verbandsgeschäftsführerin Linda Köberle sowie Vizepräsident Herbert Pertl (Foto: Sabine Kemper)
Von den Vogtmühlen Illertissen kam Albert Vogt mit seinem Vater Albert Vogt senior (Foto: Sabine Kemper)

ChristianSwitalski mit der Familie von Frank Iftner, MIAG GmbH (Foto: Sabine Kemper).

UlrichHetz freut sich Kameraden zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen (Foto: Sabine Kemper).

Rainer Miserre (Mühle + Mischfutter) und Vize-Präsident Bb. Andreas Kastenmüller (Foto: Sabine Kemper)

Maro Bauer von der Firma Kastenmüller und seine Familie (Foto: Sabine Kemper).
Marius Hermes und Thorsten Lucht von F.H. Schule Mühlenbau GmbH (Foto: Sabine Kemper).
V.l.n.r.: Bb. Max Krompholz, Bb.Alexander Reyes Mertz, 1. Präside Bb. Moritz Steinhauser und Bb.Sebastian Forst (Foto: Sabine Kemper).
„Glück zu“ Verbandstag 2025
Jetzt lesen

Bio-Gipfel in Kopenhagen

Biogetreide
/
Nachhaltigkeit
/
Wie 25% ökologische Landwirtschaft in der EU bis 2030 erreicht werden können.
2025
7/4/2025
Bio-Gipfel in Kopenhagen

Als einer der Höhepunkte des Organic Summit 2025 wird die norwegische Ärztin und Umweltaktivistin Gunhild Stordalen erwartet. Die Gründerin und Inhaberin der gemeinnützigen Organisation EAT veröffentlichte gemeinsam mit der renommierten Medizinfachzeitschrift The Lancet 2018 den "EAT-Lancet Planetary Diet"-Bericht. Die darin enthaltenen Empfehlungen für eine stärker pflanzenbasierte Ernährung haben mittlerweile als offizielle Ernährungsrichtlinien weltweite Anerkennung gefunden.

Neben Gunhild Stordalen versammelt die Konferenz führende Persönlichkeiten der ökologischen Landwirtschaft sowie Entscheidungsträger aus Politik, Forschung und der Agrar- und Lebensmittelbranche.

Zu den weiteren Rednern gehören:

Philip Lymbery, Geschäftsführer von Compassion in World Farming International, einer führenden Organisation für Tierschutz in der Landwirtschaft mit Aktivitäten in 40 Ländern. Gleichzeitig ist er Präsident der Federation Eurogroup for Animals, Vorstandsmitglied der World Federation for Animals und als einziger Tierschutzvertreter Mitglied in Ursula von der Leyens Strategischem Dialog über die Zukunft der EU-Landwirtschaft sowie im UN-Beirat für Ernährungssysteme. Der preisgekrönte Autor hat zuletzt das Buch "Sixty Harvests Left: How to Reach a Nature-Friendly Future" veröffentlicht. Renate Künast, ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin unter Bundeskanzler Gerhard Schröder. In ihrer Amtszeit setzte sie sich für besseren Verbraucherschutz, die Förderung des ökologischen Landbaus und mehr Tierschutz ein.

Als Vertreter führender europäischer Bio-Lebensmittelproduzenten sprechen: Peter Sisseck, Dominio de Pingus, Dänemark, Thomas Moschos, Moschos Dairy Farm, Griechenland – Träger der EU Organic Awards, Krzysztof Ostrowicki, Juchowo Farm, Polen und Giovanni Battista Girolomoni, Girolomoni Organic Cooperative, Italien – ebenfalls Träger der EU Organic Awards.

Das vollständige Programm ist auf der Website des Organic Summit verfügbar.

Weltmeister bei Bio-Lebensmitteln

Dänemark führt weiterhin weltweit beim Verbrauch von Bio-Lebensmitteln und hält den höchsten Bio-Marktanteil aller Länder. Das rote Label als offizielles dänisches Bio-Siegel genießt großes Vertrauen bei den Verbrauchern. Laut dem aktuellen Bericht des Forschungsinstituts für ökologischen Landbau (FiBL) erreichten Bio-Produkte in Dänemark einen Marktanteil von 11,8% – ein Spitzenwert im internationalen Vergleich.

Dieser Erfolg spiegelt Dänemarks langjähriges Engagement für die ökologische Landwirtschaft wider, das durch eine konsequente Politik, großes Verbrauchervertrauen und einen starken Bio-Sektor getragen wird. Aufgrund der hohen Nachfrage werden mehr als elf Prozent der dänischen Landwirtschaftsflächen ökologisch bewirtschaftet – einer der höchsten Werte weltweit. Dänische Bio-Produkte stehen für hohe Qualität, Tierwohl, Verzicht auf Pestizide und ökologische Nachhaltigkeit.

Bio-Gipfel in Kopenhagen
Jetzt lesen

Neue Milling Academy am Bühler-Hauptsitz eröffnet

Ausbildung
/
Futtermittel
/
Getreideforschung
/
Getreideverarbeitung
/
Lebensmittel
/
Die neue Milling Academy ist Teil eines internationalen Bildungsnetzwerks von Bühler.
2025
6/13/2025
Neue Milling Academy am Bühler-Hauptsitz eröffnet

Der Neubau wurde mit Blick auf moderne Ausbildungsanforderungen geplant. Die Teilnehmenden erhalten direkten Zugang zu Forschungs- und Entwicklungszentren wie dem Grain Innovation Center, dem Innovationscampus CUBIC sowie der Schulmühle mit industriellem Maßstab.

Die Schulräume der Milling Academy in Uzwil (Schweiz) Foto: Bühler.

Die Trainings decken sämtliche Abschnitte des Vermahlungsprozesses ab – von der Rohwarenannahme bis zur Verpackung.

„Mit der Eröffnung unserer neuen, hochmodernen Milling Academy stärken wir die nächste Generation von Müllerinnen und Müllern, indem wir fortschrittliche Trainings, praktische Erfahrungen und Zugang zu den neuesten Technologien anbieten“, sagt Stefan Birrer, Head of Business Area Milling Solutions bei Bühler.

Die Akademie bietet über 100 Kurse pro Jahr in mehreren Sprachen. Zielgruppen sind neben Anlagenbedienern auch Betriebsleitende, Laborpersonal sowie Fachkräfte in Wartung, Elektrik oder Mechanik. Die Schulungen finden entweder vor Ort in Uzwil oder direkt bei Kunden statt.

Das Gebäude der Milling Academy ist modern gestaltet (Foto: Bühler).

Ein Teil des neuen Schulzentrums ist die Schule für Futtermitteltechnologie (SFT), wodurch auch Fachkräfte aus dem Tierernährungsbereich einbezogen werden. Der Standort verfügt über moderne Schulungsräume, technische Labore, eine Schulmühle mit 24 Tonnen Tagesleistung sowie digitale Lernmöglichkeiten.

„Der Bau der Milling Academy gab uns die Möglichkeit, alles so zu gestalten und umzusetzen, wie es für unsere Kundenschulungen am sinnvollsten ist“, sagt Dario Grossmann, Leiter der Milling Academy.

Laut Bühler steigt die Nachfrage nach Fachtrainings in der Branche kontinuierlich. Erste Teilnehmende äußerten sich positiv über die Infrastruktur, die Nähe zur Forschung und die Praxisnähe der Kurse.

Die Milling Academy ist Teil eines internationalen Bildungsnetzwerks von Bühler. Neben den Einrichtungen in der Schweiz unterhält das Unternehmen Schulungszentren in Kenia, China, den USA, Nigeria und Indien sowie Kooperationen mit Hochschulen und Forschungsinstituten, etwa der ETH Zürich und dem DIL in Deutschland.

Ziel ist laut Bühler, durch Aus- und Weiterbildung die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden zu stärken und zur nachhaltigen Transformation des Ernährungssystems beizutragen.

Neue Milling Academy am Bühler-Hauptsitz eröffnet
Jetzt lesen

Noch nicht gefunden wo nach Sie suchen?

Mit unserer erweiterten Suche können Sie die komplette Seite nach Ihren Suchbegriff durchsuchen.

Mühle + Mischfutter Online Logo

Abonnieren Sie unseren Newsletter. Fachspezifische Berichterstattung. Direkt in Ihr Postfach.

'Nichts verpassen!
Herzlich willkommen! Vielen Dank, dass Sie unseren Newsletter abonniert haben.
Leider scheint dies nicht funktioniert zu haben. Probieren Sie es gerne erneut. Alternativ
Anmeldung erfolgreich
Error

Videos

Interviews mit Axel Schmitt

Interview zusammen mit Axel Schmitt bezüglich verschiedener Themen

Interviews mit Axel Schmitt

Podcasts

Mühle + Mischfutter Aktuell

Mühle + Mischfutter Aktuell

Interviews, Messen und Produktvorstellungen im proaktischen Audioformat jederzeit verfügbar.